Autor Thema: Pause verrücken  (Gelesen 5899 mal)

TFWalther

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Pause verrücken
« am: Donnerstag, 13. August 2009, 11:17 »
Im 4. Takt hängt die Pause so komisch am linken Rand

Wie kann ich das beheben?

\version "2.12.2"   
<<
\time 4/4
\chords
{
   \set chordChanges = ##t
   d2 g a a:7 d g a a:7
   d2 g a a:7 d g a a:7
   d2 g a a:7 d g a a:7
   d2 g a a:7 d g a a:7
   d2 g a a:7 d g a a:7
}
\relative c'' {
   \key d \major
   \autoBeamOff
   b4_\markup{ \italic Refrain: } b8 b b b4.
   r2 r8 g8 b b a4 b8 g a a4. r1
   fis4 g8 a b2 a r8 b8 g e d4 d8 cis b2 a r8_\markup{ \italic Strophe: } d e e
   d4 e8 d e e4. r2 r8 e a a fis4 d8 b e e4.
   r2 r8 d e e
   d4 e8 d e e4. r2 r8 e a a a2~a8 g4 fis8 e8 e4.
   r8 e fis g
   a a4 a8 b2 a r8 b8 g e d d4 cis8 b2 a2 r2
   \bar "|."
}
\addlyrics {
   Guan -- ta -- na -- me -- ra
   guan -- ji -- ra guan -- ta -- na -- me -- ra.
   Guan -- ta -- na -- me -- ra
   gua -- ji -- ra gua -- ta -- na -- me -- ra.
   "1. Yo" soy un hom -- bre sin -- ce -- ro,
   de don -- de cre -- ce la pal -- ma,
   yo soy un hom -- bre sin -- ce -- ro,
   de don -- de cre -- ce la Pal -- ma,
   yan -- tes de mor -- rir me quie -- ro
   e -- char mis ver -- sos del al -- ma.
}
>>

ding-dong

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Re: Pause verrücken
« Antwort #1 am: Donnerstag, 13. August 2009, 12:06 »
eine Ganztaktpause könnte helfen: R1 statt r1

kilgore

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Re: Pause verrücken
« Antwort #2 am: Donnerstag, 13. August 2009, 12:08 »
Sieht so aus als würde Lilypond versuchen, dein chordChanges mit den Pausen zusammen zu stellen.  Da das A-Akkord in Takt 4 direkt mit der Pause losgeht, so zu sagen, sind die auch vertikal in einer Linie.  Wenn du zwei halbe Pausen daraus machst, dann sieht es vielleicht besser aus.
Sonst kannst du das "r1" mit "s1" ersetzen, dann hast du ein leeren Takt mit Akkorden drüber.....

Mit R1, wie ding-dong vorschlägt, hast du aber genau das was du willst.... die Pause in der Mitte...

ding-dong

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Re: Pause verrücken
« Antwort #3 am: Donnerstag, 13. August 2009, 13:31 »
@kilgore:
sog. "normale" pausenzeichen werden immer an den anfang ihrer dauer gesetzt, nur die ganztaktpausen werden zentriert; wenn du nur die noten - also ohne chords - kompilierst, erscheint die r1-pause wiederum linksbündig!

kilgore

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Re: Pause verrücken
« Antwort #4 am: Donnerstag, 13. August 2009, 14:17 »
tja, deshalp bin ich bloß Jr.Member   ;D

trulli

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Re: Pause verrücken
« Antwort #5 am: Donnerstag, 13. August 2009, 20:10 »
Ich würde hier keine ganze Pause schreiben, sondern zwei halbe Pausen (r2 r2). Das gibt ein homogeneres Bild im Zusammenhang mit den Akkorden. Außerdem ist es eindeutiger, weil ja die Akkorde auch auf 1 und 3 kommen sollen.

Grüße von Trulli

ding-dong

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Re: Pause verrücken
« Antwort #6 am: Freitag, 14. August 2009, 00:05 »
@trulli
dein beispiel kann weitergesponnen werden: wenn der begleiter (mit den akkorden) wilde 16-tel spielen würde, müsste die pause der melodie dann auch in 16-tel geschrieben werden?!
die ganztaktpause (r1 oder R1) zeigt doch viel besser, dass diese stimme nun wirklich pausiert!

@kilgore
der weg ist das ziel...

trulli

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Re: Pause verrücken
« Antwort #7 am: Freitag, 14. August 2009, 14:29 »
@ding-dong

Bei diesem Beispiel hast du Recht, weil aus dem Kontext klar hervorgeht, dass die Akkordwechsel nur auf 1 und 3 kommen.

Wäre allerdings der Wechsel unterschiedlich, sagen wir mal ab und zu würde auch auf 2 und 4 gewechselt werden, dann sollte das m.E. auch klar aus dem Sheet hervorgehen. Wenn keine Schlagsymbole an den Akkorden stehen, würde das dann auch nur über die Pausennotation gehen. So wird es z.B. in vielen meiner Liederbücher notiert.
Ein Zwischending dazu finde ich im Real-Book: an schwierigen Stellen stehen Schlagsymbole oder Rautennoten in der Akkordstimme. Auch eine gute Lösung.

Grüße von Trulli

ding-dong

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Re: Pause verrücken
« Antwort #8 am: Samstag, 15. August 2009, 00:14 »
Zitat
Ein Zwischending dazu finde ich im Real-Book: an schwierigen Stellen stehen Schlagsymbole oder Rautennoten in der Akkordstimme.

interesant! kannst du dazu ein beispiel oder ein entsprechendes lilypond-file zeigen?

trulli

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Re: Pause verrücken
« Antwort #9 am: Samstag, 15. August 2009, 17:18 »
@ding-dong
Ich glaube, das hier ist ein gutes Beispiel, denn es zeigt drei verschiedene Formen:
1. System = übliche Notation des Real-Book
2. System = rhythmisierte Form mit halben Rauten
3. System = übliche Schlagsymbole für Gitarre

Die letzte Zeile habe ich schon mal in der Lily Anweisung gesehen. Leider finde ich es nicht mehr...

Grüße von Trulli

fugenkomponist

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Re: Pause verrücken
« Antwort #10 am: Freitag, 4. September 2009, 17:39 »
Ich habe ein ähnliches Problem: In einem Stück hat die Klavierstimme durchgehend Sechzehnteltriolen und ich hab Lilypond jetzt dazu gezwungen, wenigstens zwei Takte pro Zeile zu schreiben. Die Gesangsstimme hat ab und zu auch mal Pausen am Taktanfang, die deshalb sehr nah am Taktstrich sitzen. Bei der Klavierstimme stört es nicht so sehr, weil da sowieso alle Noten sehr eng beisammen sind.
Kann ich diese einzelnen Pausen irgendwie nach rechts verschieben?

hansfaust

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Re: Pause verrücken
« Antwort #11 am: Sonntag, 6. September 2009, 21:22 »
Hallo fugenkomponist,

vor nicht zu langer Zeit habe ich ein größeres Klavierwewrk gesetzt ("The Pretty Polly-Variationen" von Hummel).
Während der Arbeit habe (mußte) ich viel herumprobiert (herumprobieren), um einzelne "grob" ' s (graphical objects) zu verschieben. 
Nicht immer reagierte Lilypond so, wie ich es erhofft (erwartet) habe.

Die folgenden Methoden sind das Ergebnis von "Learning by doing":

Verschieben der Pausen in y-Richtung:

(nach oben - positive Werte nach unten)
\once \override Voice.Rest #'Y-offset = #-3.0
r8


oder

\once \override Voice.Rest #'extra-offset = #'(0.0 . -5.5)
r8


Verschieben in x-Richtung:

(zurück - positive Werte vorwärts)
\once \override Voice.Rest #'X-offset = #-1.5
r8


Verschieben der Pause in die Mitte des 5-Linien-Systems:

\once \override Voice.Rest #'Y-offset = #-0.0
r8


Alle Werte sind hier nur als Beispiele zu verstehen. Bitte genau hinsehen, wo ein ' oder ein # steht. Und Groß-/Kleinschreibung beachten.

Die Befehle müssen immer direkt(!) vor das "grob" (graphisches Objekt - hier Pause) geschrieben werden, für das sie gemeint sind.
Ich schreibe in diesen Fällen deshalb jedesmal zwei Zeilen. So kann ich auch später noch sehr leicht nachvollziehen, was da gemeint ist.

Hoffentlich hilft's

hf




fugenkomponist

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Re: Pause verrücken
« Antwort #12 am: Montag, 7. September 2009, 06:49 »
Vielen Dank, werde ich nächste Woche ausprobieren (bin eine Woche mit nem Orchester weg).