Hallo
mukke!Diese Notenkopfform hatte ich im Handbuch schon gefunden, suche jedoch die feinere Grafik: Nur eine Haarlinie ohne die Verdickungen rechts oben und links unten am Notenkopf - weil's eleganter aussieht.
Ich empfinde genau umgekehrt.
Ich auch. Hätte dieser Hauch von Geometrie keinen Hals und keinen Fingersatz: ich würd’s glatt übersehen

Notationsspezifisch ist in diesem Fall
trullis Rat am wertvollsten – er ist „unser“ Mann für Gitarrennotation! Seine beiden Beispiele zeigen sehr gut die Entwicklung in der Flageolettnotation für
Gitarre (bei Streichinstrumenten weicht es etwas ab). Die Kernfrage ist wohl (berichtigt mich, wenn ich falsch liege), die Ton
dauer lesbarer zu machen: deshalb hohle und geschwärzte Notenköpfe. In der Gitarrenmusik ist dies wesentlich bedeutsamer, weil viele schnelle Flageoletts hintereinander auf der Gitarre ausführbar sind (im Gegensatz zu einer Geige beispielsweise). Am Beispiel der letzten Note in alter Schreibweise in
trullis Ausschnitt ist nicht eindeutig erkennbar (auch wenn dort eine Fermate steht), ob der Flageolettton eine halbe Note oder eine Viertelnote dauern soll. Erschwerend kommt das Zusatzzeichen für
natürliches Flageolett hinzu – das ist quasi doppeltgemoppelt.
Grafisch ist beim Eigenbau große Aufmerksamkeit auf die erwähnten „Haarlinien“ zu legen. Eine Haarlinie ist lt. Wikipedia eine 1-Pixel-starke Linie des
Ausgabemediums, also die schmalste darstellbare Linie. Wer weiß denn in der Regel bereits vorher, auf welchem Drucker mit welcher Auflösung gedruckt werden wird?
typolexikon.de definiert eine Haarlinie sogar mit einem fixen Wert: 0,075 mm bzw. 1/5 Didot-Punkt (das ist
kein Pixel) – sicherlich ein guter Ansatz für „die schmalste Linie der Welt“, die man mit bloßem Auge noch erkennen kann, für verschiedene Druckerauflösungen aber denkbar ungeeignet (wird entweder gänzlich verschluckt, nur teilweise oder kaum sichtbar dargestellt). Das Gros der Druckereien rät von vornherein von der Verwendung ab – insbesondere beim Lichtsatz und Druckerauflösungen jenseits von 1800 dpi! Siehe auch Rechenbeispiele auf
mediengestalter.info: Bei einer Auflösung von z.B. 2400 dpi kann eine Haarlinie sogar nur 0,01 mm stark (wohl eher schwach

) sein!
Mit welchem Wert sollte dann die Linienstärke in PostScript angegeben werden, zumal Lily in Abhängigkeit der
global-staff-size skaliert? Ich weiß es nicht … Consumerdisplays lösen mit mageren 72 dpi auf

Grüße, Robert