Betriebssystemabhängig > Mac OS X

unverständliche Fehlermeldung

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juppes:
hallo Robert,

danke für die ausführlichen Kommentare. Jetzt bin ich in manchem besser informiert. Wenn ich im Terminal einfach "env" eingebe, kriege ich das zurück:


--- Code: ---de-spiegelkast:~ ich$ env
TERM_PROGRAM=Apple_Terminal
TERM=xterm-color
SHELL=/bin/bash
TERM_PROGRAM_VERSION=133-1
MOZILLA_FIVE_HOME=/Applications/Browser/Camino.app/Contents/MacOS
USER=ich
__CF_USER_TEXT_ENCODING=0x1F5:0:3
PATH=/Library/Frameworks/Python.framework/Versions/2.6/bin:/Library/Frameworks/Python.framework/Versions/3.1/bin:/usr/local/bin:~/bin:/bin:/sbin:/usr/bin:/usr/sbin:/usr/local/bin:/usr/texbin
PWD=/Users/ich
SHLVL=1
HOME=/Users/ich
LOGNAME=ich
LC_CTYPE=de_DE.UTF-8
SECURITYSESSIONID=41d090
_=/usr/bin/env

--- Ende Code ---

Ist das das, was Dich interessierte?

Und was das leicht hakende Lilypond-GUI betrifft, so kenne ich das schon von Anfang an, wenn ich zurückdenke. Wie alle Neulinge fängt man ja erst einmal mit der Grundausstattung an. Die Fehlermeldungen, die nach längerem Arbeiten und damit verbundener wiederholter Betätigung von Cmd-R kommen, habe ich nie so recht zu deuten gewußt. In der Lernsituation hat man auch erst mal andere Sorgen. Man konnte ja im Zweifelsfall Lilypond beenden und neu starten; dann hatte man wieder für eine Weile Ruhe. Vielleicht hat das ganze tatsächlich mit der PowerPC-Architektur zu tun, da ich die gleichen Probleme immer schon hatte. Ich bin bei Version 2.10.33 eingestiegen. Ich denke aber auch, daß noch eine Menge Macs dieser Bauart in Gebrauch sind und auch noch eine Weile in Gebrauch sein werden. Wer nicht immer das Allerneueste haben muß, kann mit diesen Rechnern noch lange arbeiten. Für Otto Normal-Mac-User reicht das völlig aus. Ich habe meist erst einen neuen gebrauchten Mac gekauft, wenn irgendwelche wichtigen Dinge, vor allem der Browser, zu oft Probleme gemacht haben. Vermutlich geht es anderen auch so. Natürlich nutze ich das Lilypad jetzt auch nicht mehr. Aber für den unerfahrenen Lilypond-Nutzer ist es schon ein ganz schönes Stück Arbeit, sich eine komfortablere Umgebung zu organisieren. Ich gebe Dir völlig recht, daß es nicht nur hier im Forum, sondern auch auf der Lilypond-Seite selber deutliche Hinweise und Anleitungen geben sollte, wie man diesem Manko abhilft. Ich habe schon mit vielen Finale- und Sibelius-Anwendern über Lilypond diskutiert. Alle fanden die Noten viel schöner, die Lilypond erzeugt, bemängelten aber die allzu gewöhnungsbedürftige Bedienung. Nur wenige fanden es der Mühe wert, wegen des besseren Outputs sich wirklich eingehender damit zu beschäftigen. Die meisten Kollegen, die Noten schreiben, sind außerdem zu ungeduldig. Und auch die Tatsache, daß Lilypond kostenlos ist, war kein ausreichender Anreiz. Für Komfort zahlen die Leute offenbar gern viel Geld.

Mein eigener Einstieg in Lilypond war dadurch motiviert, daß ich bis dahin sehr viel und gerne Noten mit der Hand abgeschrieben habe. Ich habe mich außerdem als Berufsmusiker oft genug über die vielen mehr oder weniger unzulänglichen am Computer "professionell" erstellten Ausgaben geärgert. Da ich viel mit Alter Musik und den teilweise fantastischen Druckausgaben des 18. und 19. Jahrhunderts zu tun hatte, weiß ich genau, wie schön, gut lesbar, aber auch wie praxisnah ein Notensatz sein kann. Ich hatte mir eigentlich geschworen, niemals Noten am Computer zu schreiben, bis ich eines Tages auf Lilypond gestoßen bin. Das hat mir vor Augen geführt, daß so etwas am Rechner also auch möglich ist. Und da Notensatz ja ohnehin eine komplexe Angelegenheit ist, hatte ich auch kein Problem damit, daß man erst einmal eine Menge lernen muß, bevor man etwas Ordentliches zustandebringt.

Jetzt bin ich etwas abgeschweift... Sag mir bei Gelegenheit mal, was Du aus der Terminal-Ausgabe bei mir herauslesen kannst.

herzlichen Gruß

juppes:
hallo Robert,

ich habe eine ganze Zeit lang nichts von Dir gehört zu meinem Beitrag. Vielleicht hast Du auch nur zu viel anderes um die Ohren im Moment, um hier posten zu können - soll bei Musikern ja schon mal vorkommen ;)

Melde Dich doch bitte nochmal, wenn Du wieder Zeit hast.

herzlichen Gruss

RobUr:
Hallo juppes!


--- Zitat ---Vielleicht hast Du auch nur zu viel anderes um die Ohren im Moment, um hier posten zu können - soll bei Musikern ja schon mal vorkommen ;)
--- Ende Zitat ---
Na ja, geht so ;)  ZU viel ist es nicht, aber ausreichend …


--- Zitat ---Und was das leicht hakende Lilypond-GUI betrifft, …
--- Ende Zitat ---
… wird das Problem eher bei unixoiden Betriebssystemen rapportiert. Entweder ist der Windows-Nutzeranteil gegenüber Unix-/Linux-/Mac-Systemen derart gering, dass bisher niemand (zumindest im deutschen LP-Forum) ein solches Problem hatte – oder die Win32-Oberfläche ist tatsächlich stabiler, auch wenn sie ähnlich spartanisch daherkommt. Wie gesagt: die Entwickler wissen darum, Lily mit einem ansehnlicheren Editor auszuliefern, um insbesondere Windows-LilyPond-Newbies von Anfang an besser überzeugen zu können. Alles, was du beschreibst, entspricht auch meiner persönlichen Erfahrung – mit mir selbst und mit anderen ;)  Es gibt halt eine große Nutzergruppe, die das Ergebnis sehr bestaunt, aber sich selbst nicht in der Lage sieht, selbiges reproduzieren zu können; sei es aus mentaler Blockade wegen des Eingabeverfahrens oder mangelnder Geduld bzw. anfänglich eher kleinen Fortschritten (beides nachvollziehbar). Hier geht es Musikern wie Leuten: „Ich bin kein Informatiker. Es soll doch einfach nur funktionieren!“ Das „einfach-so-funktionierende“ kostet nunmal Geld, da sich im Vorfeld viele andere Leute Gedanken machen müssen, was genau denn einfach so funktionieren könnte – und die wollen dafür natürlich bezahlt werden. Ein Profimusiker lässt sich ja auch dafür bezahlen, dass er „einfach so funktionierend“ in’s Horn stößt, in die Tasten haut oder in die Saiten greift und als Sänger den „richtigen Ton“ trifft – alles mit etlichen Jahren vorangehender Übung und abgeschlossenem Hochschulstudium! (Liebe Berufsmusiker: die musikalische Ausbildung schließe ich hier ein; selbstverständlich geht es nicht nur um Technik. Und liebe Veranstalter: berücksichtigen Sie dies bitte künftig bei Ihrer Honorarvorstellung.)
Kurzum: Ich kann es niemandem verleiden, Geld für (Bedienungs-)Komfort auszugeben, wenn das Resultat überwiegend der Erwartung entspricht, auch wenn ich selbst weiß, dass zum Nulltarif ein bedeutend besseres Ergebnis mit einem gewissen Maß an Eigenleistung erzielbar ist. Klingt ein wenig nach Häuslebaue, gebe ich zu :D  Ich persönlich wünsche mir ja auch etwas mehr „Eigenleistung“ bzw. Forscherdrang oder Bastelwut! Open source bedeutet keineswegs, alles immer nur per Texteingabe zu bewerkstelligen. Für Lily gibt es WYSIWYG-Editoren, die einem die Tipparbeit ersparen und trotzdem vollständige Code-Kontrolle gewährleisten. Leider ist „Code“ seit Windows völlig „out“. Und was Bedienkomfort in Windows XYZ angeht, muss man sich auch ernsthaft fragen, was MS denn bloß denkt, was der Anwender denken könnte …


--- Zitat ---Ich habe mich außerdem als Berufsmusiker oft genug über die vielen mehr oder weniger unzulänglichen am Computer "professionell" erstellten Ausgaben geärgert.
--- Ende Zitat ---
Dito. In genau diese Kerbe hauen ja die Entwickler :)  Mit 99,5%iger Wahrscheinlichkeit ist Computernotensatz spätestens auf den zweiten Blick nach wie vor erkennbar. Zugegebenermaßen fallen Lily-Notensätze (genau wie LaTeX-Dokumente) ebenso in’s Auge, aber nicht, weil sie wie andere etwa blass, mechanisch, nüchtern, mager oder zu scharf erscheinen, sondern weil der Unterschied zu etablierten computergenerierten Dokumentformaten kommerzieller Hersteller ein deutlich wohltuenderer ist. Ich betrachte wohlwollend, dass z.B. bei Haus-/Magister-/Diplomarbeiten (wenn auch erst in höheren Semestern) zunehmend Wert auf gediegene, leserfreundliche Gestaltung Wert gelegt wird und Satzsysteme wie LaTeX (im MuWi-Bereich eben LilyPond) Beachtung finden. Wer einmal Blut geleckt hat, der wird (La)TeX so schnell nicht missen wollen. Es ist wünschenswert, dass dies auch schnell mit Lily passiert. Die Integration von Lily-Code in LaTeX (oder doch eher umgekehrt) hat mit der Einführung von lilypond-book und der Abkehr von MusicTeX einen Quantensprung erfahren, auf dessen erreichtem Niveau es weiterzumachen gilt. Unabdingbar ist deshalb eine saubere Portierung auch auf Windows-Maschinen und ein noch reibungsloseres Zusammenspiel von Lily und TeX.


--- Zitat ---Da ich viel mit Alter Musik und den teilweise fantastischen Druckausgaben des 18. und 19. Jahrhunderts zu tun hatte, weiß ich genau, wie schön, gut lesbar, aber auch wie praxisnah ein Notensatz sein kann.
--- Ende Zitat ---
Dazu relativ kurz ein paar Anmerkungen, da ich mich des öfteren schon darüber geäußert habe: Es mangelt einfach am Erkennen und Analysieren, warum das eine besser als das andere aussieht. Kein Notensatzprogramm – noch nicht einmal Lily – kann uns alle Arbeit abnehmen. Die Standardeinstellungen in Lily sind recht gut, der Font für Notenelemente ist wirklich geglückt und außergewöhnlich. Die Hausschrift Century School halte ich für überarbeitungsbedürftig – eher die Proportionen als die Schrift an sich. Die Randeinstellungen sind katastrophal. Die Seitenaufteilung geht so. Bei allem kann man sich sehr viel bei TeX abgucken. Trotzdem darf man sich nicht darauf verlassen, dass Maschinen uns die Gedanken lesen und deswegen erstklassigen Output produzieren. Ich „spicke“ immer in klassischen Notenstichen und rücke Elemente so lang hin und her, bis ich die geeignetste Stelle gefunden habe – die beste Kontrolle ist immer noch das eigene Auge. Ich habe wenig Verständnis für „das war ich nicht, das hat Programm XYZ so gemacht …“ Beherrschen wir diese Maschinen/Software oder die uns? Ich meine damit nicht, dass jederman in der Lage sein muss, ein eigenes Programm zu schreiben (das kann auch ich nicht), aber ich darf betonen, dass wir zu vieles als gegeben nehmen, wo doch ausreichend Manipulationsmöglichkeiten des Programmablaufs vorhanden sind.


--- Zitat ---Ich hatte mir eigentlich geschworen, niemals Noten am Computer zu schreiben, bis ich eines Tages auf Lilypond gestoßen bin. Das hat mir vor Augen geführt, daß so etwas am Rechner also auch möglich ist.
--- Ende Zitat ---
Möglich ja, aber dann auch schön :)  Ich war schon immer begeistert von dieser Möglichkeit, weil ich häufig schlecht kopierte (die 10. Kopie von der 100.) oder durch mitkopierte Eintragungen versaute oder vergilbte handschriftliche Noten hatte. Selbst ein kleines, beschränktes Satzprogramm wie Capella im letzten Jahrtausend eröffnete eine völlig neue Dimension. Damit habe ich meine ersten Gehversuche gemacht, um heute darüber lächeln zu können und alles Wissen in Lily zu verarbeiten ;D


--- Zitat ---Und da Notensatz ja ohnehin eine komplexe Angelegenheit ist, hatte ich auch kein Problem damit, daß man erst einmal eine Menge lernen muß, bevor man etwas Ordentliches zustandebringt.
--- Ende Zitat ---
So isses. Eine Fremdsprache lernt man auch nicht über Nacht … Neben Vokabeln und Grammatik gibt es ja auch noch Interpunktion und ähnlich fiese Dinge ::)


--- Zitat ---Sag mir bei Gelegenheit mal, was Du aus der Terminal-Ausgabe bei mir herauslesen kannst.
--- Ende Zitat ---
Ist es heute noch dieselbe Ausgabe? Dann kann ich zumindest herauslesen, dass in der PATH-Variablen kein Pfad zu /Applications/LilyPondXYZ auftaucht und die Environment-Variable GS_LIB nirgends auftaucht, um gezielt eine bestimmte GS-Version anzusprechen. Waren wir nicht schon mal so weit? Gibt es eigentlich noch ein akutes Problem mit Lily?

Beste Grüße, Robert

juppes:
hallo Robert,

schön, nach so langer Zeit wieder ein Lebenszeichen von Dir zu bekommen! Ich kann Dir nur in allem zustimmen, was Du sagst. Unsere Erfahrungen gleichen sich da sehr, auch wenn ich im Vergleich zu Dir ein Notenschreib-Neuling am Computer bin. Jedesmal, wenn ich etwas schreibe, lerne ich etwas dazu, auch wenn ich nicht immer aus eigener Kraft die Lösung für ein Problem finde, aber doch meistens. Die Dokumentation ist eigentlich sehr umfassend. Man muß sich eben nur die Mühe machen, sie auch zu lesen. Habe sie mir sogar ausgedruckt und binden lassen...

Der technische Unterbau, wenn er denn hakt, bringt mich jedenfalls öfter ins Grübeln. Habe mich mal ein bißchen mehr mit Unix befaßt in der Zwischenzeit, aber auch das ist ein Studium, das sich nicht mal eben in ein paar Stündchen erledigen läßt. Aber wenigstens sind mir jetzt ein paar Grundzüge klarer geworden.

Nun zurück zu meinem Problem: gebe ich env ein, dann passiert noch immer das gleiche wie damals. Habe seitdem nicht mehr unter die Haube geschaut.


--- Code: ---de-spiegelkast:~ ich$ env
TERM_PROGRAM=Apple_Terminal
TERM=xterm-color
SHELL=/bin/bash
GS_LIB=/usr/local/share/ghostscript/8.70/Resource/Init:/usr/local/share/ghostscript/8.70/lib:/usr/local/share/ghostscript/8.70/Resource/Font:/usr/local/share/ghostscript/fonts:/Users/ich/Library/Fonts
TERM_PROGRAM_VERSION=133-1
USER=ich
__CF_USER_TEXT_ENCODING=0x1F5:0:3
PATH=/Library/Frameworks/Python.framework/Versions/2.6/bin:/Library/Frameworks/Python.framework/Versions/3.1/bin:/usr/local/bin:~/bin:/bin:/sbin:/usr/bin:/usr/sbin:/usr/local/bin:/usr/texbin
PWD=/Users/ich
SHLVL=1
HOME=/Users/ich
LOGNAME=ich
LC_CTYPE=de_DE.UTF-8
SECURITYSESSIONID=59ccf0
_=/usr/bin/env
--- Ende Code ---


Da ich wie Du eine TeXShop-Umgebung verwende, die zum Glück zum Schreiben problemlos läuft, habe ich nicht genügend Leidensdruck. Cmd-T kann ich dort betätigen, so oft ich will. Komische Fehlermeldungen kommen nur dann, wenn ich zu viele Programme gleichzeitig geöffnet habe. Dann scheint der Arbeitsspeicher nicht mehr auszureichen. Beende ich ein oder zwei Programme, geht alles wieder.
Dort geht allerdings convert-ly auch nicht, genau wie in Lilypond. Das glaubt, ich hätte nicht die richtige Python-Version installiert, was aber einfach nicht stimmt. Offenbar ist da auch wieder nicht der richtige Pfad eingetragen... Bei einer normalen Installation per Installer müßte das doch miterledigt werden, oder? Dafür sind die Dinger doch da, daß alles "schlüsselfertig" eingerichtet wird.
Die Konsolenmeldung in TeXShop lautet:

--- Zitat ---Python 2.4 or newer is required to run this program.
Please upgrade Python from http://python.org/download/, and if you use MacOS X,
please read 'Setup for MacOS X' in Application Usage.

--- Ende Zitat ---
Dabei habe ich Python 2.6  auf meinem Rechner!

Heute hatte ich den Gedanken, daß vielleicht zu viele Konfigurationsdateien in meinem Benutzerverzeichnis ein Chaos anrichten. Dort liegen inzwischen:

.bash_history, .bash_profile, .profile, .nanorc, .screenrc., .bash_profile.pysave, nanorc.save

Wenn ich das richtig verstanden habe, kann man in .bash_profile alle möglichen Terminal-Einstellungen festlegen. Vielleicht könnte man da ja auch mal alle Pfade wie der zu Python, zur Lilypond.app, die Lilypond so braucht, mit hineinschreiben, um das mal an einer Stelle zu haben. Wäre das eine gute Idee?

herzlichen Gruß

RobUr:
Wie ist denn die erste Zeile in convert-ly? Ersetze diese mal durch

--- Code: ---#!/Library/Frameworks/Python.framework/Versions/2.6/bin/python
--- Ende Code ---

Grüße, Robert

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