Gerade hier muss die Frage nach der Vorgehensweise gestellt werden: Wie gestaltet sich dein Ablauf, um aus dem Quelltext das fertige PDF zu bekommen? Benutzt du einen Editor, in dessen Terminalfenster Lily die Ausgabe schreiben kann? Lässt du Lily per Kommandozeile arbeiten? Die grundsätzliche Frage ist ja,
wohin Lily die Meldungen schreiben soll: in eine Logdatei oder zu einem Drucker oder eben auf den Bildschirm (in’s Terminal). Es sind theoretisch alle verfügbaren Ausgabemöglichkeiten machbar.
In deinem Fall also: Doppelklick. Damit wird der Standardbefehl „Generate PDF“ ausgeführt, der die ausgeführte Datei wie folgt verarbeitet:
"LW:\kompletter\Pfad\zu\lilypond-windows.exe" -dgui "%1"Die Option
-dgui veranlasst Lily, die Ausgabe in eine Logdatei zu schreiben und das
Graphical
User
Interface (Windowmanager; unter Windows der Explorer) zu benutzen. Entfernt man nun diese Option, schreibt Lily seine Meldungen nicht in eine Datei, sondern in die Standardausgabe, die bei allen Betriebssystemen das Terminal (Bildschirm) ist. Blöd nur, dass Windows’ Terminal (die „MS-DOS-Eingabeaufforderung“) kurz aufpoppt und sich wieder schließt!
Zwei Abhilfen fallen mir ein:
- Du arbeitest von vornherein auf der Kommandozeile. Dann schreibt Lily die Meckereien direkt in’s (Terminal-)Fenster. Nachteil: du musst alle Optionen an Lily übergeben, z.B.
lilypond -dno-point-and-click -ddelete-intermediate-files partitur.ly (sofern du das nicht schon in deiner Datei deklariert hast).
- Du spendierst dem .ly-Dateityp eine neue Option (dann nützlicherweise als Standard zum Doppelklicken), welche Lily über die Kommandozeile aufruft und das Terminalfenster offen lässt. Ich habe es gerade mit einer Batch-Datei probiert, die folgenden Inhalt hat:
@echo off
c:\windows\system32\cmd.exe /k c:\programme\lilypond\usr\bin\lilypond.exe %1
(Pfade zu cmd.exe bzw. lilypond.exe müssen natürlich an dein System angepasst werden.)
Die Option /k bewirkt, dass sich das Fenster (aufgerufen durch cmd.exe) nach der Stapelverarbeitung nicht von allein schließt. Somit hast du also ein „Popup“, das manuell geschlossen werden muss. Den Zweizeiler speicherst du an wiederauffindbarer Stelle ab (z.B. als lilypond.bat) und weist ihn dem Dateitypen .ly in Extras : Ordneroptionen -> Dateitypen : .LY als Standard (benannt z.B. „PDF erzeugen“) zu (damit du weiterhin nur zu doppelklicken brauchst). Diese Batch-Datei kannst du nach Belieben mit allen verfügbaren commandline options anreichern; um z.B. beim Aufruf click-and-point zu deaktivieren und PS-Dateien zu löschen, erweiterst du einfach den Eintrag:
c:\windows\system32\cmd.exe /k c:\programme\lilypond\usr\bin\lilypond.exe -dno-point-and-click -ddelete-intermediate-files %1
Ich persönlich verwende auch einen Editor mit Terminalausgabe und habe somit alles im Blick – keine Logdatei nötig. Am effektivsten sind ohnehin jene Editoren, die Output gleich als Preview anzeigen!
Grüße, Robert