Hallo,
auch ich benutze bei "isoierten Stücken" die Methode, eine vorhandene Vorlage wiederzubenutzen.
Dabei kommentiere ich oft erst einmal die alten Stimmdefinitionen (z. Bsp. Diskant, Bass) aus - um in der Datei die seltener benutzten Artikulationen nachschlagen und auch kopieren zu können.
Wenn ich eine Eingabe suche, die ich schon einmal gemacht habe, dann durchsuche ich meist mit dem "grep"-Kommando (Windows-Variante des Unix-Befehls) erst einmal bereits vorhandene Nutzungen nach Schlagwörtern - oft weiß ich ja noch, wie es ungefähr geht.
Bei "kombinieren Stücken" (mehrere Stimmen und eine Partitur) sind dann die Stimmdefinitionen (Akkorden-Diskant und Akkordeon-Bass) in einer separaten Datei, genauso alle weiteren Instrument-Stimm-Defninitionen in je einer Datei. Und jedes zu druckende Notenblatt (Partitur, Einzelstimme) hat nochmal seine eigene LY-Datei (mit include der Stimmen).
Ich bin einer der wenigen Kommandozeilenanwender, aber Point-and-Click funktioniert auf meinem Rechner sehr gut.
Bisher benutze ich den Windows-Notepad als Editor. Ein Fernziel ist, basierend auf den lilypad-Quellcode einen ordentlichen Editor zu erstellen, welcher dem Windows-Notepad allgemein ebenbürtig ist (außer: nur UTF-8-Dateien zu untersützen) und noch ein paar Spezialfunktionen für Lilypond enthält.
Meistens beginne auch ich jeden Takt in einer neuen Textzeile, aber eine Reihe von Ganztakten - vielleich noch durchgebunden - schreibe ich gerne in einer einzigen Textzeile. Das kann man sich leisten, wenn (wie gesagt) Point-and-Click funktioniert.
Am Anfang jeder Textzeile schreibe ich generell beim ersten Ton die Tondauer noch dazu, auch wenn sie sich gegenüber der vorhergehenden Zeile nicht geändert hat - ich finde, das zahlt sich beim Kopieren von Abschnitten wieder aus.
Bei meinem Abtippen von Akkordeonnoten war die Stradella-Proxy-Methode ganz hilfreich. Als absolute Tonhöhe angegeben ist die "ein-Komma-Oktave" der einfache Baßton, die "zwei-Komma-Oktave" der Terzbaßton, die "kein-(Hoch)Komma-Oktave" der Dur-Dreiklang, die "ein-Hochkomma-Oktave" der Moll-Dreiklang, die "zwei-Hochkomma-Oktave" steht für den Septakkord, und die "drei-Hochkomma-Oktave" für den verminderten. Das ganze wird dann durch eine ganze Pipeline von Scheme-Prozeduren in eine Baßnotenzeile umgeformt.
Arnold