Akkorde mit übermäßiger Prim: Vorzeichen anordnen

[fugenkomponist]

Hallo,

inspiriert von http://lsr.dsi.unimi.it/LSR/Item?id=505 hab ich mir einen Akkord b–es–e gebaut. Im Snippet wird einfach das Vorzeichen des rechten Tons (hier e) per #'extra-offset nach rechts geschoben. Links wird aber ja noch Platz freigehalten, weshalb die Vorzeichen der beiden linken Töne zu weit links stehen.

Meine Ideen dazu: man könnte einfach nur e schreiben, nicht e!, und dann per \markup das Auflösungszeichen da irgendwie hinkriegen (stell ich mir schwierig vor, weil man ja da auch mit offsets rumtricksen müsste und es nicht ganz exakt würde, oder?). Oder man muss den beiden bs sagen, dass sie nicht auf das Auflösungszeichen Rücksicht nehmen sollen. Wie kann ich LilyPond dazu bringen, eine dieser beiden Möglichkeiten (oder auch eine andere) umzusetzen?

Code: [Auswählen]

\version "2.16.0"
\language "deutsch"

\relative c' {
  <<
    {
      \once \override Stem #'length = #9
      <b es>2 
    }
    \\
    {
      \voiceThree
      \once \override NoteHead #'X-offset = #1.7
      \once \override Stem #'rotation = #'(45 0 0)
      \once \override Stem #'extra-offset = #'(-0.2 . -0.2)
      \once \override Stem #'flag-style = #'no-flag
      \once \override Accidental #'extra-offset = #'(3 . 0)
      e!
    }
  >>
}

[Be-3]

Hallo fugenkomponist,

warum verschiebst Du die beiden Bes nicht auch mit extra-offset noch ein wenig?

\version "2.16.0"
\language "deutsch"

\relative c' {
  <<
    {
      \once \override Stem #'length = #9
      \once \override Accidental #'extra-offset = #'(0.8 . 0)
      <b es>2 
    }
    \\
    {
      \voiceThree
      \once \override NoteHead #'X-offset = #1.7
      \once \override Stem #'rotation = #'(45 0 0)
      \once \override Stem #'extra-offset = #'(-0.2 . -0.2)
      \once \override Stem #'flag-style = #'no-flag
      \once \override Accidental #'extra-offset = #'(3 . 0)
      e!
    }
  >>
}


Viele Grüße
Torsten

[fugenkomponist]

Das ist eine gute Frage. Ähm, ich dachte eigentlich, ich hätte irgendeinen Grund gehabt.

Edit: Achso, weil dadurch vom Taktanfang bis zu den Noten so viel Platz freigehalten wird. Das hat sich aber inzwischen erledigt, weil da in anderen Stimmen noch anderes Zeug ist, was Platz braucht.

[Be-3]

Hallo fugenkomponist,

das mit den Abständen ist natürlich ein Argument, auch, wenn die Situation durch "Platzverbraucher" in anderen Stimmen in diesem speziellen Fall entschärft wird.

Dennoch gäbe es eine weitere Möglichkeit: nämlich die Breite Auflösungszeichens "verschwinden" zu lassen, indem man den X-extent auf Null setzt (sogar noch ein bißchen weniger):
\once \override Accidental #'X-extent = #'(1 . 0)
Die Ausdehnung nach links (die natürlicherweise negativ oder 0 ist) auf 1 setzen, die Ausdehnung nach rechts auf 0, dann verschiebt das Auflösungszeichen nicht mehr die anderen Versetzungszeichen nach links und sie behalten ihren natürlichen Abstand, müssen nicht mehr per extra-offset verschoben werden und es ensteht deshalb auch keine "Lücke" mehr davor.

Das hat natürlich Auswirkungen auf die extra-offset, der muß dann eben angepaßt werden.



\version "2.16.0"
\language "deutsch"

\relative c' {
  <<
    {
      \once \override Stem #'length = #9
      <b es>2 
    }
    \\
    {
      \voiceThree
      \once \override NoteHead #'X-offset = #1.7
      \once \override Stem #'rotation = #'(45 0 0)
      \once \override Stem #'extra-offset = #'(-0.2 . -0.2)
      %\once \override Stem #'flag-style = #'no-flag
      \once \override Accidental #'extra-offset = #'(3.2 . 0)
      \once \override Accidental #'X-extent = #'(1 . 0)
      e!
    }
  >>
}

Viele Grüße
Torsten

[fugenkomponist]

Vielen Dank, ich hab mir nie Gedanken über X-extent gemacht, was ich immer nur in der Autovervollständigung von Frescobaldi gesehen habe. Jetzt weiß ich, wozu das gut ist. Vielleicht sollte ich ab und zu die IR lesen.