Autor Thema: Haltebögen in Parallelstimmen ragen in Notenkopf  (Gelesen 1870 mal)

aldi

  • Member
Haltebögen in Parallelstimmen ragen in Notenkopf
« am: Sonntag, 4. November 2012, 21:35 »
Hallo,

ich möchte etwa das unten abgebildete Notenbild erreichen:
Wenn ich die Unterstimmen in nur *einem* Voice-Kontext schreibe:
<< { c1 ~ | c2 d4 } { e1 ~ | e4 g f } >> r4sehen zwar die Haltebögen gut aus, aber Takt zwei ist die Halbe c' und die Viertel e' am selben Hals.
Um dem Abzuhelfen, schreibe ich explizit zwei Voices, wobei ich im ersten Takt die Notation der ganzen Noten in derselben column erzwinge:
\voiceTwo << { c1 ~ | c2 }
     \new Voice { \voiceFour \once \override NoteColumn #'force-hshift = #0 e1 ~ | e4 g }
  >> <d f>4 r }
Leider ragt dann der obere Haltebogen in die Ganze e' im ersten Takt hinein. Mit den Tipps aus Forumsbeitrag https://liarchiv.joonet.de/index.php?topic=582.msg3252#msg3252 kam ich dann mit zwei zusätzlichen "\once \override"-Befehlen, die Abstand vom Notenkopf und die horizontale Lage des Haltebogens steuern, zu einer optisch befriedigenden Lösung:
\once \override Tie #'details = #'((note-head-gap . 0.8))
\once \override Tie #'stencil = #(lambda (grob) (ly:stencil-translate (ly:tie::print grob) '(0.5 . 0)))
Das erscheint mir allerdings relativ aufwändig. Gibt's dafür eine einfachere / elegantere Lösung? Oder sollte im Idealfall die Software solche Situationen eigentlich selbst korrekt erkennen (und wäre demnach hier ein Enhancement-Request an die Entwicklung angebracht?)?

Anbei noch die vollständige Datei halteboegen.ly, aus der die Datei halteboegen.png erzeugt worden ist.

Gruß
« Letzte Änderung: Sonntag, 4. November 2012, 21:41 von aldi »

harm6

  • Member
Re: Haltebögen in Parallelstimmen ragen in Notenkopf
« Antwort #1 am: Montag, 5. November 2012, 01:09 »
Hallo aldi,

herzlich willkommen im Forum!

Zum Thema:
Ich denke es handelt sich um Issue 458

Insoweit also um ein bekanntes Problem. Du könntest natürlich nochmal nachhaken, dazu siehe hier.
Es wäre ja bereits hilfreich, wenn `note-head-gap´ ein Zahlenpaar akzeptieren würde, um linken und rechten `gap´ differenzieren zu können. (Für `beam-gap´ ist das neulich so gemacht worden.)
Dann wäre zumindest das zusätzliche Verschieben überflüssig.


Gruß,
  Harm