Hallo Christa!
Ich hatte \score immer falsch platziert.
Aber jetzt ist es besser, oder?
Die dünnen Taktstriche? - Auch Geschmackssache. Vor allem in Partituren fühlte ich mich immer so erschlagen von den "normalen".
Ich finde, es sind gerade diese detailverliebten Geschmackssachen, die den schönen, gegenüber anderen Satzprogrammen angenehmeren Lily-Look ausmachen! Mit einigen Defaults bin ich ja auch nicht ganz einverstanden (weswegen ich auch immer noch viel „tweake“), aber ausgerechnet in Sachen Linienstärken bin ich mit Lily mehr als nur zufrieden. (Meist sind es Abstände und/oder Schriftstil/-größe, die ich einfach ändern
muss.)
Zu den Taktstrichen gebe ich folgendes zu bedenken:
- Sie sollten sich in der Linienstärke deutlich von (a) den Notenhälsen und (b) den Notenlinien unterscheiden. Das Auge hat naturgemäß eine Schwäche in der Vertikalen.
- Ein schwererer Taktstrich hilft dem Auge beim Erfassen des ganzen Taktes und der Unterscheidung zwischen Hälsen und Taktstrichen. Der Wert von 0.4 für Taktstriche (default: 1.9) liegt bei dir sogar unter dem der Notenhälse (0.48)! Hälse werden dadurch mehr betont als die Taktstriche; der optische Ausgleich zwischen Notenkopf, -hals, Fähnchen und Taktstrich gerät somit aus den Fugen. Dieselbe Stärke für alle Linien sorgt für einen schwer zu unterscheidenden „Einheitslinienbrei“, der das Auge nur zusätzlich belastet. Ich habe gerade einen modernen „Stich“ neben mir liegen, in dem die Taktstriche – obwohl vorhanden – völlig neben den Notenhälsen untergehen. Es fällt wirklich sehr schwer, in der Probe einen Taktbeginn auszumachen! (Lily ist ja außerdem so nett und setzt z.B. die Hilfslinien fetter als die übrigen Notenzeilen; bei vielen Hilfslinien macht sich das lesetechnisch sofort bemerkbar.)
Den Unterschied kannst du
in diesem Thread leicht erkennen.
Klar, die Entscheidung liegt bei dir. Ist aber ein gutgemeinter Rat …
Viele Grüße, Robert
