Autor Thema: Wer kennt solche Klammern ...  (Gelesen 4717 mal)

stargazer

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Wer kennt solche Klammern ...
« am: Dienstag, 19. Januar 2010, 21:16 »
Hallo,

... nicht, dass ich mit Lilypond solche Klammern produzieren möchte ... aber das ich hier viele Kundige tummeln  ;)

Wer kennt dies Klammern, bzw. welche besondere Bedeutung haben sie?

Viele Grüße
Dieter

RobUr

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Re:Wer kennt solche Klammern ...
« Antwort #1 am: Mittwoch, 20. Januar 2010, 00:53 »
Ja, schonmal gesehen. Sind ganz normale Wiederholungsklammern, die auch bis in die hinterste Reihe noch zu entziffern sind. Ich würde die von mir aus nicht drucken, aber ich trage es in dieser Art handschriftlich in meine Noten ein, um Wiederholungen schnell zu erkennen und nicht zu verpassen. Machen viele andere auch so, gerade wenn man bestehende Wiederholungen kürzt und dafür andere Teile wiederholt – die „auf Nummer sicher“-Variante quasi …

Grüße, Robert

stargazer

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Re:Wer kennt solche Klammern ...
« Antwort #2 am: Mittwoch, 20. Januar 2010, 19:41 »
Merci - also ganz normale Wiederholungsklammern (ohne tiefere, zusätzliche Bedeutung)

Stammt aus einem Bläserheft.

Lt. Vorwort sollten alle Noten aus einem Notensatz stammen - seltsam, dass ein einzelnes Stück ausschert.

Vielleicht ist der Notensatz doch eine Zulieferung des Komponisten (Enjott Schneider).

Viele Grüße
Dieter

RobUr

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Re:Wer kennt solche Klammern ...
« Antwort #3 am: Mittwoch, 20. Januar 2010, 22:52 »
Ich würde trotzdem bei der Bezeichnung Wiederholungsstrich bleiben, um dieses Gebilde nicht mit den Volta-Klammern zu verwechseln.

Der Stich wirkt ohnehin etwas „postmodern“ … irgendwann aus den 70ern? Wenn dann dieses eine Stück heraussticht, muss man sich natürlich fragen, ob daran etwas besonderes ist. Das sollte dann aber der Herausgeber im Vorwort vermerken.

Satztechnisch unsauber sind zumindest die Pausen: in der ersten Zeile gelten die halben Pausen für beide Stimmen, sind also auf der Mittellinie zu platzieren; in der zweiten Zeile erkennt man gut, dass die Hilfslinien für die halben Pausen viel zu kurz sind. Und die Schriftart der Instrumentennummern erinnert eher an Bauzeichnungen ;)

Ist aber vieles Geschmackssache – und niemand wird eine Wiederholung übersehen ;D

Grüße, Robert

trulli

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Re:Wer kennt solche Klammern ...
« Antwort #4 am: Donnerstag, 21. Januar 2010, 15:05 »
Hallo Dieter,

mich erinnert die Klammer ans Real-book (Bild 1) und ein bisschen an meine 30 Jahre alte Heros-Verlag Ausgabe (Bild 2).

Persönlich finde ich diese Klammer als Augenfänger ganz hilfreich. Ich habe Ausgaben, wo jeder Teil wiederholt wird, dann nochmal die Hälfte des Trios und vor der Coda nochmal der B-Teil (...ihr wisst, was ich meine...). Für solche Ausgaben fände ich diese gut sichtbare Klammer nützlich. Natürlich stehen dann dort nur "normale" Wiederholungszeichen und ich muss mir alles mit Textmarker hervorheben... >:(

Grüße von Matthias

stargazer

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Re:Wer kennt solche Klammern ...
« Antwort #5 am: Donnerstag, 21. Januar 2010, 16:58 »
Hallo Matthias,

in dem von mir zitierten Stück sind sehr viele Wiederholungen notiert; dies wäre natürlich ein Anlass diese Zeichen zu verwenden.

Der Werdegang des Komponisten Enjott Schneider lässt auch nicht darauf schließen, dass er ein Traditionalist wäre. Ich nehme inzwischen an, dass auch die Notation von ihm kommt.

Nachdem heute alle Noten per Software gesetzt werden, scheint auch irgend eine Software diese Zeichen zu unterstützen.

Je länger ich mir die Noten ansehe, desto sinnvoller erscheint mir die Darstellung  ;)

Viele Grüße
Dieter