Hallo chf,
ohne Code können wir schlecht begutachten,
was du falsch machst bzw. machen könntest. Ich gehe davon aus, dass du das zusätzlich benötigte
\glissando bereits hinzugefügt hast (in ding-dongs Beispiel gab es nur eins vom 1. zum 2. Akkord). Wenn dir nun die „Umkehr“ nicht gelingt, hast du vermutlich den Wert für das rechte Ende nicht genau eingegeben: das Glissando soll ja
links auf der Höhe des h [dt. für „b“; A.d.A.] beginnen und
rechts auf der Höhe des g enden, also pi-mal-Daumen:
\once \override Glissando #'(bound-details left Y) = #0 % Höhe der Mittellinie
\once \override Glissando #'(bound-details right Y) = #-1 % Höhe eine Linie tiefer
für das zweite Glissando.
Alle beigesteuerten Codesnippets funktionieren wie immer prächtig! Bleibt mir also lediglich noch etwas Kosmetik

(1) Ich stimme mit Mat überein, dass das letzte A im Bass nach unten gehalst werden sollte. Wenn ich dein Beispiel interpretierte, würde ich auch die punktierte Viertel d in die Bassstimme legen, dann liest sich der Bass
{ d,4. e,4 a4. } Das lässt sich wunderbar als 2. Stimme notieren. Eine andere Lesart könnte auch
{ d,4 ~ d8 e,4 a4. } sein. Weitere Schreibweisen in strengem 4/4 sind möglich.
(2) Die „Achtelakkordrutscher“ würde ich verbalken; es sieht irgendwie rhythmisch nicht sonderlich nachvollziehbar aus, aber wenn die Betonung dadurch eine ganz andere als die gedachte würde, kann man es natürlich so lassen.
(3) In Mats Barré-Beispiel rutscht die versteckte Stimme rechts neben die Hauptstimmen und positioniert dadurch zum einen die Punkte zu weit rechts und zum anderen (im Falle des „cis“) im falschen Zwischenraum. Das alles lässt sich aber vermeiden, indem man (a) den versteckten Akkord nur eine Viertel dauern lässt (um den Punktierungskonflikt zu umgehen), (b) den (versteckten) Akkord nach links auf eine Vertikale mit den übrigen Noten zwingt (um die „Punktierungspunkte“ wieder an Ort und Stelle zu bekommen) und (c) die Halsausdehnung des
vorhergehenden Akkords ein wenig nach rechts erweitert, damit die Barré-(Arpeggio)-Klammer nicht zu sehr daran klebt.
Bitte nicht böse sein, Mat, weil ich wieder so viel rumningele!(4) Womöglich ist der oktavierte G-Schlüssel irgendwo anders notiert und wurde sicher zugunsten kürzerer Beispiele weggelassen. Ich habe ihn trotzdem mal eingebaut.
Das Endergebnis für diesen einen Takt sieht dann folgendermaßen aus (die mundgerechte All-in-one-Lösung; wohl bekomm’s!):
\relative c' {
\clef "treble_8"
\key a \major
<<
{ % Oberstimme (Diskant); Hälse nach oben
\set fingeringOrientations = #'(left)
<a d fis>4
\once \override Glissando #'(bound-details left Y) = #-0.75
\once \override Glissando #'(bound-details right Y) = #0
% effective only when both overrides are present
\once \override Glissando #'minimum-length = #5 % <=====
\once \override Glissando #'springs-and-rods = #ly:spanner::set-spacing-rods % <=====
<fis a-1 d>8[ \glissando
\once \override Glissando #'(bound-details left Y) = #0
\once \override Glissando #'(bound-details right Y) = #-1
% effective only when both overrides are present
\once \override Glissando #'minimum-length = #4.5 % <=====
\once \override Glissando #'springs-and-rods = #ly:spanner::set-spacing-rods % <=====
<b-1 e-3 gis-2> \glissando
\once \override Stem #'X-extent = #'(0 . 2)
<gis-1 b e>] <a cis a'>4.
}
\\
{ % Unterstimme (Bass); Hälse nach unten
d,4. e,4 a4.
}
\\
{ % versteckte Mittelstimme (eigentlich 3. Stimme); Hälse nach oben
\hideNotes
s4. s4
\once \override NoteColumn #'force-hshift = #0
%\once \override Arpeggio #'padding = #1 % falls nötig
\arpeggioBracket <a' cis>4 \arpeggio s8
}
>>
}
Grüße, Robert