In Mensuralnotation (sagen wir, um 1600) wurden keine Auflösungszeichen verwendet. Stattdessen wurde "b" durch ein Kreuz und umgekehrt aufgelöst. Noch Bach hatte diese Gewohnheit, eher er sich 1715 an die "moderne" Notation gewöhnte.
Das funktionierte, weil man davon ausgehen konnte, dass Töne wie his oder fes nicht auftreten würden. Auch bestand ein Bedarf, Vorzeichen aufzulösen nur innerhalb weniger Töne nach der alterierten Note. (Taktstrich wurden selten verwendet, und auch nicht in unserem Sinne.)
Vereinfachen wir die Regel so, dass nur folgende Töne möglich sind:
c, cis
d, dis
e, es
f, fis
g, gis
a, as
h, b
Nehmen wir weiter an, dass höchstens zwei andere Töne seit dem Ton mit dem Vorzeichen vergangen sind.
Ich habe nun einen Notentext in einer Variablen, der nach dieser Regel ausgedruckt werden soll.. wie könnte man sowas realisieren (die Lösung muss nicht \relative unterstützen)?
Beispiel:
\version "2.18.2"
\language "english"
BEISPIELTEXT = \relative c' {
c4 d e ds e2 d4^"b" c
bf a b2^"#" c4 d ef d
e^"#" f e2 a fs
a2 g4 f^"b"
d'2 cs4 d c^"b" bf a gs
a2 g^"b" fs4 g2 fs4 g1
}
\new Score { \BEISPIELTEXT}
Der Beispieltext gibt jeweils über den betreffenden Noten an, wie das Vorzeichen aussehen sollte.
Sicher nicht ganz einfach..!
Gruß,
--ingmar