Hallo allerseits,
auf meine
Frage auf der englischen Mailingliste kam jetzt eine Woche keine Antwort, vielleicht kann mir ja hier jemand helfen (falls nicht, hake ich da nochmal nach)

Ich habe eine Partitur, in der die Bläser mit \partcombine zusammengefasst sind. Das fasst auch die Dynamik zusammen, aber leider nur, wenn die beiden Stimmen als Akkord/Unisono (automatisch oder per \partcombineChords/Unisono) notiert sind. Das führt dazu, dass ich die Dynamik doppelt dastehen habe, sobald ich kurz mal Polyphonie brauche. Zum angehängten Bild/Code:
- Das ist LilyPonds Standardverhalten: im zweiten Takt hab ich polyphone Noten, also kommt das Forte und damit das Crescendo auch doppelt. Daraus folgt dann, dass auch der erste Takt polyphon notiert wird.
- Akkorde zu erzwingen (\partcombineChords) geht natürlich nicht, die Polyphonie hat schon nen Sinn.
- Wenn man Akkorde im ersten Takt erzwingt und im zweiten nicht, verschwindet das Crescendo, laut LilyPond wird es nicht beendet (also werden wohl durch die Polyphonie zwei neue Stimmen erzeugt wie bei << \\ >>).
- Dieses letzte Beispiel wäre optisch mein Wunschergebnis. Theoretisch per \tag & Co. erreichbar (in den Stimmen ist jede Stimme sie selbst, in der Partitur schweigt eine und die andere tut so, als wär sie beide), aber für längere Passagen sehr unpraktisch, weil man so viele Noten doppelt schreiben muss (womit der Sinn von \partcombine untergraben wird).
Hat irgendjemand eine Idee, wie ich mit wenig Aufwand (in den Stimmen) das Wunschergebnis bekommen kann?
Edit: Mir ist gerade eingefallen, dass ich diese Frage
hier im Forum vor knapp sechs Jahren schon einmal gestellt habe. Damals kam ich mit Hindemiths Lösung gut zurecht (und hab nicht geantwortet

), aber diesmal gehts nicht so einfach aus zwei Gründen:
- Das ganze würde ziemlich groß und aufwendig.
- Viel wichtiger: Es gibt ja auch manchmal verschiedene Dynamik in den verschiedenen Stimmen (und Solostellen). Deshalb kann ich auch nicht einfach alle Dynamik der ersten Stimme in der Partitur weglassen.