Zitat von Elaine Gould aus "Behind Bars", deutsche Übersetzung "Hals über Kopf", Peters, London ¹2014, ISBN 978-1-84367-048-3, Seite 529f.:
"Vor dem Aufkommen des computergestützten Notensatzes wurde im Notenstich eine Reihe festgelegter Systemgrößen verwendet, die man als Rastralhöhen bezeichnet. Jede dieser Rastralhöhen wurde für bestimmte Zwecke benutzt" ... "wobei sich die genauen Maße von Verlag zu Verlag geringfügig unterschieden."
Die Benennung dieser Notenstechwerkzeugsätze trägt oft auch den Namen des Verlags.
Anmerkung: mit "System" wird das englische "Staff" bezeichnet.
Dazu sei noch die Tabelle wiedergegeben:
ca. 9 mm (25,6 p) "Außergewöhnlich" - hauptsächlich für Unterrichtmaterial
7,9 mm (22,5 p) "Stimm-Zeug" - für Unterrichtsmaterial
7,5 mm (21,3 p) "Maho-Zeug" - selten für Klaviermusik und Lieder
7 mm (19,9 p) "Gewöhnlich-Zeug" - für Stimmen mit nur einem System, Klaviermusik und Lieder
6,5 mm (18,5 p) "Peters-Zeug" - für dgl. verwendet
6 mm (17,1 p) "Großmittel-Zeug" - selten verwendet für dgl.
5,5 mm (15,6 p) "Kleinmittel-Zeug" - für Chorwerke, Hilfssystem, Ossiasysteme
4,8 mm (13,7 p) "Kadenz-Zeug" - für dgl. verwendet
3,7 mm (10,5 p) "Großperl-Zeug" - für Orchesterpartituren
Nicht erwähnt wurde die Rastralhöhe ca. 8,5 mm - erstellt mit dem Kugelschreiber im Unterstreich-Loch der Schreibmaschiene und Halbzeilen-Rastung der Walze.
Und die Lilypond-Längeneinheit zur Angabe der Rastralhöhe ist der "typographische Punkt" - bei Lilypond nicht der Laserdrucker-Office-mäßige Desktop-Publisching-Punkt, welcher auf 1/72 Zoll gerundet wurde, auch nicht der "große" Didot-Punkt welcher mit ca. 0,376 mm etwa. 1 % größer ist, sondern der kleinere Pica-Punkt in der Definition als der 1/72,27-te Teil eines Inch. Die Umrechnungen habe ich in der Tabellenwiedergabe ergänzt.
Und noch eine Korrektur zu meinem vorherigen Beitrag:
Das in älteren Orchesternoten, z. Bsp. von Breitkopf&Härtel, überwiegend verwendete Blattformat ist das Quartformat mit 34 cm × 27 cm.
Das typeische Salonorchesterformat hatte 29 cm × 19 cm
Arnold