Autor Thema: timidity-Experimente  (Gelesen 2553 mal)

Arnold

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timidity-Experimente
« am: Freitag, 31. Januar 2014, 10:43 »
Seit einigen Jahren benutze ich nun schon timidity zusammen mit den EAW-Pats auf meinem Windows-Rechner, um im Batch (Kommandozeile) aus MIDI-Dateien die WAV-Dateien zu erzeugen.
Jetzt habe ich versucht, das Programm (Version 2.13.2) selbst zu kompilieren, nachdem ich beim Stöbern im Quelltext entdeckt habe, daß offenbar schon Vorbereitungen getroffen wurden, mehr als 16 Melodiekanäle gleichzeitig auszugeben.
Mit dem dritten Versuch eine Compiler-Umgebungs-Kombination bin ich dann zum Ziel gekommen: In der Lilydev-VM-Ware, der ich zuvor mit dem mingw32-Paket den Crosscompiler, um Windows-EXE-Dateien unter Linux zu erstellen, hinzufügte.
Die Aufrufparameter für das erweiterte configure-Script sind in der Datei execute-configure.sh abgelegt.

Ich habe jetzt bei meinen Experimenten 64 Kanäle definiert, diese bilden 4 Gruppen zu je 16 Kanälen, in jeder dieser Gruppen (die über Output Port Auswahlkommandos addressiert werden können) ist der 10. Kanal auf Percussion voreingestellt.
Mit einer Kommandozeilen-Option --lcpt (steht für 'List channels per track') kann man sich einen Überblick verschaffen, wie die Stimmen in der MIDI-Datei verteilt sind.
Mit einer Kommandozeilen-Option --lily werden dann einfach die Tracks der MIDI-Datei durchgezählt, und die ersten fünfzehn nach dem Steuertrack bleiben auf dem 1. Port, für die nächsten fünfzehn wird der zweite Port voreingestellt, u.s.w.. Das reicht für die meisten Orchesterpartituren (max. 60 StaffPerformer) aus.
Und zusätzlich kann ich mit einer Option --tune=### die gewünschte Frequenz des Kammertons angeben (Realzahl, in Hertz).

Viel Erfolg, wenn ihr meine Experimente wiederholt.
Ich arbeite weiter dran, zumal ich auch ein SysEx-Kommando im timidity-Quelltext entdeckt habe, welches offenbar die Tonhöhe nur für einen einzelnen Ton ändern kann, und nicht wie das PitchBend für den ganzen Ausgabekanal.

Arnold