Hallo Joei,
"Schönerer Sound" ist natürlich sehr allgemein gefaßt und setzt sich meiner Ansicht nach aus zwei völlig unabhängigen Teilen zusammen - es gibt allerdings fließende Übergänge:
- Der Sound, also die Klangerzeugung
- Die Spielweise, also die MIDI-Datei
Die KlangerzeugungWenn Du die erzeuten MIDI-Files abspielst, wird z. B. in Windows standardmäßig der gar fürchterliche "Microsoft GS Wavetable SW Synth" benutzt, wenn Du nichts anderes eingestellt hast.
Sibelius benutzt deutlich höherwertige Sample-Libraries - allein das macht schon einen enormen Unterschied aus.
Wenn das eines Deiner Probleme ist, kann man an dieser Stelle ansetzen.
Die MIDI-Datei selbstArtikulationen wie Staccato usw. werden auch von LilyPond teilweise unterstützt - man muß nur
articulate.ly benutzen.
Triller sind da z. B. oft problematisch, Glissandi usw. gibt's nicht...
Wenn ich das an manchen Stellen unbedingt möchte, schreibe ich mir mit
\tag getrennte Varianten für Partitur und MIDI-Ausgabe, damit kann man viel erreichen.
Pizzicato ist tatsächlich ein Soundwechsel - da muß man dann das
midiInstrument explizit umschalten. So etwas macht LilyPond nicht automatisch.
Wunder vollbringen kann man mit LilyPond nicht, schließlich ist es auch ein Notationsprogramm und kein Sequencer. Aber auch Sibelius oder Finale sind nicht der Weisheit letzter Schluß. Wenn man möglichst realistische Orchester usw. hören möchte, steckt da meist recht viel Aufwand dahinter und es sollte lieber mit einer DAW statt mit einem Notensatzprogramm gearbeitet werden.
Wenn aber einfach nur
deutliche Verbesserungen im "LilyPond-Sound" ausreichen, läßt sich da so einiges rausholen.
Ich benutze für "Alltagsaufgaben" den freien
"merlin vienna"-Soundfont, der ist GM-kompatibel und paßt somit zu LilyPonds Instrumentennamen.
Dort gibt es auch noch allerlei anderes und außerdem könnte man versuchen, mit dem Sonatina Symphonic Orchestra (frei) auf einen grünen Zweig zu kommen.
Für Pfeifenorgel die guten alten "Jeux14", für Saxophon-Quintett habe ich mir was zusammengebaut usw.
Natürlich könnte man sich kommerzielle Sample-Libraries gönnen, aber ich musiziere sonst nicht per Computer und es reicht mir, wenn die Abhörkontrolle nicht so unangenehm klingt wie der Microsoft GS Wavetable SW Synth.

Viele Grüße
Torsten