So, nochmal ich,
die Lösung ist soweit fertig.
Ich habe ein kleines Beispiel gebastelt (im Format DIN A6, damit man's besser sieht), bei dem man für bestimmte Seitenzahlen eine beliebige Ausnahme-Verschiebung einstellen kann.
Doch der Reihe nach:
Der Markup-Befehl
\place-folio wird in der Kopfzeile vor die Seitenzahl gesetzt. Er definiert eine "Box" mit den Abmessungen der Seitenzahl. Innerhalb dieser Box mit quasi gewaltsam festgesetzten Abmessungen läßt sich die Seitenzahl beliebig nach oben/unten/rechts/links verschieben, ohne, daß es irgendwelche Auswirkungen hätte.
Die Luftballons von oben können jetzt also durch die Decke und Wände geschoben werden.

Im Beispiel habe ich Seite 3 nach außen und oben verschoben, Seite 4 nach innen und unten - zu Demozweckenn sogar so weit, daß sie in die Notenlinie hineinreicht.
Die Kopfzeilen sind absichtlich einfach gestaltet (ohne Ausblenden er ersten Seitenzahl usw.), um nicht vom Wesentlichen abzulenken.
oddHeaderMarkup = \markup \fill-line { \place-folio \fromproperty #'page:page-number-string \null }
evenHeaderMarkup = \markup \fill-line { \null \place-folio \fromproperty #'page:page-number-string }
Definieren kann man die Ausnahmen in der Liste
folio-offset:
#(define folio-offset '(
(3 . (-2 . 1)) ; Seite 3 um 2 nach links und 1 nach oben
(4 . (-3 . -4)) ; Seite 4 um 3 nach links und 4 nach unten
))Wenn die Seitenzahl in der Liste aufgeführt ist, werden die angegebenen x- und y-Verschiebungen angewandt. Wenn nicht, steht die Zahl dort, wo sie "natürlicherweise" sonst auch stünde.
Um den Effekt zu verdeutlichen, markiert ein Kasten die "Original-Position". Der muß natürlich in der endgültigen Anwendung entfernt werden. Die entsprechende Stelle ist im Coding mit dem Kommentar "nur zum Test - dann auskommentieren!" versehen.
Hier ist das komplette Coding dazu:
\version "2.16.2"
#(set-default-paper-size "a6")
% Hier können die Ausnahmen eingetragen werden:
% Format: (<seite> . (<x-offset> <y-offset>)
#(define folio-offset '(
(3 . (-2 . 1)) ; Seite 3 um 2 nach links und 1 nach oben
(4 . (-3 . -4)) ; Seite 4 um 3 nach links und 4 nach unten
))
#(define-markup-command (place-folio layout props folio) (markup?)
(let* ((nn (ly:output-def-lookup layout 'page:page-number-string))
(pageno (chain-assoc-get 'page:page-number props))
(offs (assoc-get pageno folio-offset '(0 . 0)))
(m (interpret-markup layout props (markup folio)))
(x-ext (ly:stencil-extent m X))
(y-ext (ly:stencil-extent m Y)))
(interpret-markup layout props
(markup
#:box ; nur zum Test - dann auskommentieren!
#:with-dimensions x-ext y-ext
#:line (#:translate offs folio)
))))
\paper {
indent = 0
ragged-right = ##f
oddHeaderMarkup = \markup \fill-line { \place-folio \fromproperty #'page:page-number-string \null }
evenHeaderMarkup = \markup \fill-line { \null \place-folio \fromproperty #'page:page-number-string }
oddFooterMarkup = \markup \column{
\fill-line {
\on-the-fly #first-page { \fromproperty #'header:copyright }
}
\fill-line {
\on-the-fly #not-first-page { \fromproperty #'header:tagline }
}
}
}
\header {
copyright = "Copyright-Text"
tagline = "Tagline-Text"
}
{ \repeat unfold 10 { s1 \pageBreak } }Wie würde Harm sagen: HTH

Viele Grüße
Torsten
Edit: Dringlicher ist beinahe die Frage nach dem copyright... (Ich bin ein Lausknicker, ich weiß.)
Die Sache mit Copyright und Tagline hat Eluze ja schon erklärt. Er hat sich nur einmal vertippt; beim Copyright muß es natürlich heißen:
#first-page, nicht
#not-first-page, sonst ist es kein Wunder, daß das Copyright auf der ersten Seite nicht kommt...
Ich habe das noch ins Coding mit eingebaut:
oddFooterMarkup enthält jetzt für den Fall
#first-page den Inhalt von
copyright, für die folgenden Seiten, also
#not-first-page, den Inhalt von
tagline.