Autor Thema: Partitur und Stimmen anlegen  (Gelesen 2952 mal)

pdqbach

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Partitur und Stimmen anlegen
« am: Sonntag, 2. März 2014, 18:05 »
Ihr lieben Experten,

nach meinem ersten Lilypondjahr mit Kleinstmusikschnipseln (ca 1000 Incipits für eine Bibliographie) traue ich mich jetzt ans erste größere Werk und finde momentan den Anfang nicht....
Nach alter Finale-Schule habe ich für ein Quartett (3-sätzig) erstmal angefangen, die Partitur einzugeben, alles in einer Datei. Dies wird spätestens Ende des ersten Satzes unübersichtlich und ich lese hier ja auch viel über Dateiauslagern, \include etc.

Aber mal ganz einfach:
Startet Ihr mit dem Schreiben einzelner Stimmen? Das macht ja z.B. das Kopieren einzelner Abschnitte aus der einen Stimme in die andere etwas mühsam.

Kann vielleicht mal jemand so nett sein und für so ein Projekt eine funktionierende leere Dateistruktur posten?

Ich hänge mal meinen Code an...

Danke und Grüße

Pepe

pdqbach

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Re: Partitur und Stimmen anlegen
« Antwort #1 am: Sonntag, 2. März 2014, 18:16 »
Ergänzung:

Bitte versteht diese Anfrage nicht als Faulheit von mir zu suchen. Es ist eher im Gegenteil: Je mehr ich versuche mir anzulesen, desto größer wird der Respekt und das Unverständnis...
z.B.:
Braucht man eine ausgelagerte Datei, in der das Layout beschrieben wird (ich dachte immer, dass kann ich einfach LP überlassen)?

pdqbach

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Re: Partitur und Stimmen anlegen
« Antwort #2 am: Montag, 3. März 2014, 20:14 »
Hi,

jetzt nochmal mit dem bisher erreichten Zwischenergebnis. Nach dem Vorbild des Streichquartetts habe ich die Dateien
piece.ly
score.ly
ob.ly und
vn.ly
erzeugt.
Im Prinzip funktioniert es, auch wenn ich den NUtzen noch nicht ganz erkenne. Wenn ich so das ganze Stück anlege, wird die Datei piece.ly ja trotzdem riesig.
Weitere Fragen sind:
 - Kann ich die Wiederholung so in die zentrale Datei schreiben, dass ich sie nicht  in allen vier STimmen einfügen muss (gleiches gilt dann ja wahrscheinlich für Dinge wie Da Capo-Angaben etc.)
 - Wie macht Ihr das mit mehrern Sätzen? Weitere Dateien??
 - Die Anweisung für die Zusammenfassung von Mehrfachpausen muss dann offensichtlich auch in alle vier STimmen einzeln, richtig?

Freue mich auf Hinweise und würde weiterhin gerne mal in professionell angelegte Dateien schauen..

HG

Pepe

Arnold

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Re: Partitur und Stimmen anlegen
« Antwort #3 am: Dienstag, 4. März 2014, 15:14 »
Hallo,

auch mein Editierstiel ist erst im Laufe der Zeit gefreift.
Übrignes, ich arbeite unter Win7 mit Kommandozeile - sicher nicht die häufigste Kombination!

Mittlerweile schreibe ich eine LY-Datei für jede zu erzeugende PDF-Datei:
Score.ly, Ve1.ly, Ve2.ly, Va.ly, Vc.ly
und auch Hilfedateien für Kontroll-PDF-Datien, z. Bsp. die Sätze einzeln:
Score-M1.ly, Score-M2.ly, ...

Und je eine ILY-Datei für die "musikalischen Inhalte, welche kein PDF erzeugen":
Ve1-M1-mel.ily, Ve1-M2-mel.ily, ... Vc-M4-mel.ily

Häufig auch einzelne ILY-Dateien für "nichtmusikalische Inhalte", z. Bsp. die Satzbenennungen, aber auch allgemeine (oft wiederholte) Einstellungen:
Title-M1.ily, Title-M2.ily, Title-M3.ily, Title-M4.ily

Somit, es sind viele include-Anweisungen in meinen Dateien zu finden.
Beim Abschreiben gehe ich in der Tat meistens stimmenweise (je Satz) vor, um anschließend die (noch stimmenmäßig unvollständige) Partitur des einzelen Satzes zu kontrollieren.

  • In der Folge kann ich bei einem mittelgroßen Projekt also schnell mehr als hundert Quellcodedateien haben.
  • Da Point-And-Click auf meinem Rechner läuft, stört es mich nicht weiter, wenn ich zwanzig oder mehr Editorfenster gleichzeitig offen habe.
  • Auch viele offene PDF-Viewer (Sumatra-PDF) stören mich nicht weiter.
  • Mit einer selbstprogrammierten Hilfsroutine kann ich alle include-Angaben zu einer LY-Datei rekursiv sammeln (nur aktuelles Verzeichnis, und nur includes in einer isolierten Zeile) und deren zusammengefaßtes letztes Änderungsdatum mit dem Änderungsdatum der PDF-Datei vergleichen (und so per BAT-Datei einen minimierten General-PDF-Update durchführen)
  • Zudem erstelle ich (durch einen noch nicht ganz ausgereiften Patch) meistens zwei PDF-Dateien mit einem Üersetzungslauf - einmal mit und einmal ohne Point-and-Click (die Endstufe in Lilypond ist die Konvertierung vom PS nach PDF, die führe ich zweimal durch, wobei in einem Fall die Point-and-Click-Anweisungen aus der PS-Datei herausgefiltert wurden)
Auch wenn ich hier kein exaktes Beispiel gebe, so hoffe ich doch, daß meine Beschreibungen eine gute Anregung sind, sich über das Vorgehen bei einem großen Projekt gedanken zu machen.

Arnold