Einzelsätze in Partitur durch Zwischenräume trennen

[juppes]

guten Tag miteinander,

ich komme auf einen Thread zurück, den ich losgetreten habe: https://liarchiv.joonet.de/index.php?topic=717.msg3937#msg3937.
Damals schien die Sache gelöst zu sein. Vielleicht war das noch unter einer früheren Lilypond-Version, wo es funktionierte, aber nun stehe ich wieder vor dem gleichen Problem, habe mir alle diesbezüglichen Infos durchgelesen, meine eigenen Dateien konsultiert von damals, aber die Sache scheint in Lilypond 2.14.2 nicht mehr zu gehen.
Das einzige, was nach wie vor funktioniert, ist

Code: [Auswählen]

\markup \null. Mit einer absurd hohen Zahl davon - 24 - bekomme ich die Partituren von zwei einseitigen Sätzen weit genug auseinander, damit der zweite auf der zweiten Seite beginnt. Das hätte ich nätürlich auch mit

Code: [Auswählen]

\pageBreak erreichen können, ich weiß. Was mich aber interessiert, ist eigentlich, warum außer

Code: [Auswählen]

\markup \null eine andere Methode nicht greift: sie wurde im obengenannten Thread beschrieben. Man braucht

• einen leeren Header ab dem zweiten Score-Block
• die Definition im Paperblock der Partitur

Code: [Auswählen]

\paper { before-title-space = 25\mm }

Ich finde diese Methode eigentlich eleganter, denn mit ihr kann man in einem Schritt mit einer Millimeterzahl den gewünschten Abstand einstellen. Ich habe das in meiner Partitur-Datei auch alles so eingetragen, sogar mit einer absurd hohen Millimeterzahl, aber ohne die Markups tut sich überhaupt nichts. Kann mir einer sagen, warum? Ich hänge meinen Code hier an:

Code: [Auswählen]

\include "VierstStckBuch1.ly"
#(set-global-staff-size 14)
\score {
\new StaffGroup \keepWithTag #'score \NotenPavaneEins
}

%%hier kommt noch die Midi-Ausgabe

\markup \null %%%24mal!!

\score {
\new StaffGroup \keepWithTag #'score \NotenPavaneZwei
 \header { title = "  "
subtitle = "  "}
 }

%%nochmal Midi-Ausgabe

\paper {
  before-title-space = 1000\mm }

\version "2.14.2"
Das sieht dann so aus wie in der angehängten PDF-Datei im Moment - ist noch Baustelle, aber hier geht es um die Struktur.

Bin auf Eure Kommentare gespannt...

[RobUr]

siehe NR 4.1.2 Papierformat und automatische Skalierung: Liste der flexiblen vertikalen Abstandsvariblen in \paper

Seit 2.14 gibt es score-system-spacing:

der Abstand zwischen dem letzten System einer Partitur und dem ersten System der folgenden Partitur, wenn keine (Titel-)Beschriftung (auf höchster Ebene) dazwischen vorkommt.

Es kann also nun z.B. lauten:

Code: [Auswählen]

\paper { score-system-spacing #'minimum-distance = 100\mm }

Viele Grüße, Robert

[juppes]

lieber Robert,

vielen Dank, das Ergebnis sieht so zufriedenstellend aus. Ich habe die Passage in der NR auch gefunden. Es scheint aber noch einiges zu geben, was ich überhaupt nicht verstehe:
Mit dieser Definition im Paper-Block lege ich doch die Mindestabstände zwischen den Systemblöcken meiner Partitur fest, oder? Ich habe natürlich herumgespielt, um zu sehen, was das eine oder andere tut. Ohne besagte Definition und ohne das Genulle zwischen den Sätzen sind die Zwischen-System-Abstände viel geringer und eigentlich zu dicht.
Entkommentiere ich die Definition wieder und erhöhe jetzt spaßeshalber mal den Wert auf 500 mm, passiert im Ergebnis aber nichts; ob da 100 oder 500 stehen, scheint egal zu sein. Da habe ich wohl etwas nicht verstanden, oder?

Im zweiten Score hatte ich noch einen Header stehen mit mehreren Zeilen. Um den kümmert sich Lilypond gar nicht, egal ob leer oder mit etwas darin. Es steht am Anfang immer nur der Header aus der Datei, die die ganzen Noten enthält. Ich hatte erwartet, daß der dann überschrieben wird, wenn mein Leer-Header mit Inhalt gefüllt wird. Warum passiert das nicht?

[juppes]

Ein Nachtrag ist fällig: es funktioniert doch! Die Sache kam wohl nur nicht zum Tragen, weil das erste Stück ziemlich genau eine Seite lang war. Dann wird der flexible Abstand wohl übergangen -  er ist ja an der Stelle auch nicht nötig. Das dritte Stück nun fängt mitten auf der Seite an, und da habe ich einen Abstand, der sich auch dann verändert, wenn man die Millimeterzahl verändert.

Gut, daß es sich aufgeklärt hat; ich fing schon an, an meinem Verstand zu zweifeln..l