Hallo,
ich persönlich entscheide immer zugunsten der Lesbarkeit, ob man Pausen zusammenfasst oder nicht – dies sollte immer oberste Prämisse bei allem sein, was wir mit Lily produzieren! Versetzt euch also in die Lage des/der Ausführenden, wie Musik am unkompliziertesten zu lesen könnte. Hierzu zwei Fallbeispiele (von denen aus verlegten Ausgaben ja bereits abgeschaut wurde):
Ich setze eine [Bach-]Fuge (Orgel/Klavier):Alle Stimmen müssen in 2 Zeilen (3 bei Orgel + Pedal) landen. Um dem einen Interpreten den Verlauf der (kontrapunktischen) Stimmen zu verdeutlichen, setze ich pro Stimme jeweils versetzte Pausen. Wird der Satz wieder homophon, setze ich zentrierte Pausen.
Ich setze einen Choral (für 4-stimmigen Chor) mit je zwei Stimmen pro Zeile:Ist die Aussetzung des Chorals überwiegend homophon, zentriere ich die Pausen, damit alle Choristen auf Anhieb leicht sehen können, dass an entsprechenden Stellen alle zu schweigen haben. Hier würden die Pausen pro Stimme irritieren.
Notiert man extensive Vokal-Polyphonie mit mehreren Stimmen pro Zeile, wovon dringend abzuraten ist, sollte man gemeinsame Pausen wiederum nicht zentrieren. Wie gesagt: lest eure eigenen Noten und entscheidet, ob sie bequem lesbar sind! Ich kann hierzu nur Erfahrung weitergeben, aber leider keine allgemeine Richtlinie.
Gern können wir ein paar Screenshots austauschen: "so nicht – besser so". Ich mache einmal den Anfang.
schlecht:
besser lesbar:
Beste Grüße,
Robert