Deutsches Lilypond Forum (Archiv)
Allgemein => Fragen zu Funktionen => Thema gestartet von: stargazer am Donnerstag, 28. Januar 2010, 19:44
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Hallo,
ich nehme an euch geht es (unter Windows) ähnlich ....
Ihr habt das ly-File geändert und gespeichert und anschließend per Doppelklick das PDF erzeugt.
PDF-, ps- und Log-File liegen frisch generiert im Verzeichnis.
Bevor ich die PDF-Datei öffne will ich eigentlich wissen, ob Fehler oder Warnungen aufgetreten sind (denn diese könnte ich anhand des LOG-Files sofort beseitigen).
Wenn kein neues PDF-File erzeugt wurde, ist offensichtlich ein Fehler aufgetreten und es lohnt sich das Log-File zu öffnen. Ob das PDF-File generiert wurde, erkenne ich an der Uhrzeit.
Ein beliebter Eingabefehler ist die Taktverletzung - ob eine Taktverletzung vorliegt erkennt man dem Log-File nur in etwa an seiner Größe an.
Es wäre wirklich schön, wenn man eine solche Fehler-/Warnungssituation deutlicher erkennen könnte.
Z. B. durch ein PopUp-Fenster, oder differenzierten Namen der Logdatei ...
Dies wäre in Summe eine deutliche Zeitersparnis.
Viele Grüße
Dieter
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Benutzt du eigentlich die Bar-checks (http://lilypond.org/doc/v2.12/Documentation/user/lilypond/Bars#Bar-and-bar-number-checks)? Ich tue ein nach jedem Takt.
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Ja - das ist gerade der Hintergrund ...
Wird jetzt ein "Taktfehler" erkannt, so wird dieser als Warnung in die Logdatei eingetragen; das PDF-File wird dennoch generiert.
Die Logdatei jedesmal auf Verdacht zu öffnen ist Zeitverschwendung.
Zuerst das PDF-File zu öffnen, dort einige "Seltsamkeiten" zu entdecken und daraufhin das Logfile zu öffnen; ist noch mehr Zeitverschwendung.
Viele Grüße
Dieter
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Wie Tool-frei will man sein?
Ich ziemlich.
Aber ich öffne diese Dateien nicht; ich lasse sie öffnen.
Gruss
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Gerade hier muss die Frage nach der Vorgehensweise gestellt werden: Wie gestaltet sich dein Ablauf, um aus dem Quelltext das fertige PDF zu bekommen? Benutzt du einen Editor, in dessen Terminalfenster Lily die Ausgabe schreiben kann? Lässt du Lily per Kommandozeile arbeiten? Die grundsätzliche Frage ist ja, wohin Lily die Meldungen schreiben soll: in eine Logdatei oder zu einem Drucker oder eben auf den Bildschirm (in’s Terminal). Es sind theoretisch alle verfügbaren Ausgabemöglichkeiten machbar.
In deinem Fall also: Doppelklick. Damit wird der Standardbefehl „Generate PDF“ ausgeführt, der die ausgeführte Datei wie folgt verarbeitet:
"LW:\kompletter\Pfad\zu\lilypond-windows.exe" -dgui "%1"
Die Option -dgui veranlasst Lily, die Ausgabe in eine Logdatei zu schreiben und das Graphical User Interface (Windowmanager; unter Windows der Explorer) zu benutzen. Entfernt man nun diese Option, schreibt Lily seine Meldungen nicht in eine Datei, sondern in die Standardausgabe, die bei allen Betriebssystemen das Terminal (Bildschirm) ist. Blöd nur, dass Windows’ Terminal (die „MS-DOS-Eingabeaufforderung“) kurz aufpoppt und sich wieder schließt!
Zwei Abhilfen fallen mir ein:
- Du arbeitest von vornherein auf der Kommandozeile. Dann schreibt Lily die Meckereien direkt in’s (Terminal-)Fenster. Nachteil: du musst alle Optionen an Lily übergeben, z.B.
lilypond -dno-point-and-click -ddelete-intermediate-files partitur.ly (sofern du das nicht schon in deiner Datei deklariert hast).
- Du spendierst dem .ly-Dateityp eine neue Option (dann nützlicherweise als Standard zum Doppelklicken), welche Lily über die Kommandozeile aufruft und das Terminalfenster offen lässt. Ich habe es gerade mit einer Batch-Datei probiert, die folgenden Inhalt hat:
@echo off
c:\windows\system32\cmd.exe /k c:\programme\lilypond\usr\bin\lilypond.exe %1
(Pfade zu cmd.exe bzw. lilypond.exe müssen natürlich an dein System angepasst werden.)
Die Option /k bewirkt, dass sich das Fenster (aufgerufen durch cmd.exe) nach der Stapelverarbeitung nicht von allein schließt. Somit hast du also ein „Popup“, das manuell geschlossen werden muss. Den Zweizeiler speicherst du an wiederauffindbarer Stelle ab (z.B. als lilypond.bat) und weist ihn dem Dateitypen .ly in Extras : Ordneroptionen -> Dateitypen : .LY als Standard (benannt z.B. „PDF erzeugen“) zu (damit du weiterhin nur zu doppelklicken brauchst). Diese Batch-Datei kannst du nach Belieben mit allen verfügbaren commandline options anreichern; um z.B. beim Aufruf click-and-point zu deaktivieren und PS-Dateien zu löschen, erweiterst du einfach den Eintrag:
c:\windows\system32\cmd.exe /k c:\programme\lilypond\usr\bin\lilypond.exe -dno-point-and-click -ddelete-intermediate-files %1
Ich persönlich verwende auch einen Editor mit Terminalausgabe und habe somit alles im Blick – keine Logdatei nötig. Am effektivsten sind ohnehin jene Editoren, die Output gleich als Preview anzeigen!
Grüße, Robert
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Beim nächsten Installieren von Lilypond gehen diese Änderungen an Extras : Ordneroptionen -> Dateitypen : .LY verloren.
Aber sie lassen sich als Schnappschuss von [HKEY_CLASSES_ROOT\LilyPond] in einer Registry-Datei (.reg) hinüberretten.
Eine Batch-Datei bietet vor allem die Möglichkeit immer den PDF-Viewer zuvor zu schliessen.
Gruss
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Beim nächsten Installieren von Lilypond gehen diese Änderungen an Extras : Ordneroptionen -> Dateitypen : .LY verloren.
aber nur wenn man die registrierung wieder zulässt!
Eine Batch-Datei bietet vor allem die Möglichkeit immer den PDF-Viewer zuvor zu schliessen.
ja, aber wie?
und wie stellt man sicher, dass nicht andere files, die mit dem pdf-viewer offen sind, auch geschlossen werden?!
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In meinem Lilypond Editierzyklus wird einen Zweit-Viewer eingesetzt (https://liarchiv.joonet.de/index.php?topic=8.msg628#msg628).
Der heisst sowieso anders als mein Haupt- (bzw. Default-)Viewer, Adobe Reader.
Aber es geht auch ohne Zweit-Viewer, z.B.
- die Datei AcroRd32.exe finden und lokal als AcroRd32_.exe (oder so) kopieren
Dann geht
- starten mit vollem Pfad %ProgramFiles%\Adobeblabla\Reader\AcroRd32_.exe
- stoppen mit taskkill /im AcroRd32_.exe bzw. tskill AcroRd32_
Gruss
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Oh hier wird ja schon ganz schön getrickst ;D
Nun zu meinem Workflow:
Ich nehme als Editor den SuperEdi (Freeware). Dem habe ich zudem beigebracht den Lilypond-Syntax farblich zu markieren (vorausgesetzt er stimmt).
Im Hintergrund habe ich den Total Commander geöffnet, der mir die Dateien nach Datum sortiert anzeigt.
Mit Doppelklick auf die Ly-Datei starte ich vom Total Commander aus die PDF-Generierung.
Entsprechend der Datumssortierung sehe ich, ob eine neue PDF generiert wurde (oder ob sie noch "alt" ist")
Die Logdatei ist dann ebenfalls "neu" - an der Größe kann man in etwa abschätzen, ob "Taktwarnungen" eingetragen wurden.
Ist die Größe verdächtig, so öffne ich mit dem blitzschnellen internen Viewer die Logdatei und entferne in meinem SuperEdi die Taktfehler .....
Wenn eine neue PS-Datei und eine neue Logdatei vorhanden ist (aber keine PDF), dann weiß ich, dass ich wieder mal vergessen habe die PDF-Datei zu schließen ;)
Viele Grüße
Dieter
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Am Anfang habe ich ähnlich gearbeitet; mein Lilypond-Probleme hatten Priorität.
Mir missfiel, wie die Dateien herumtanzte; auch so, dass ein flinker Doppelklick oft die Falsche erwischte.
Ist die Größe nicht speziell verdächtig,
gab es keine Fehler bzw.
gab es ein paar Warnungen bzw.
gab es eine wichtige Fehlermeldung.
Mein Fazit: die Log-Datei verdient immer einen Blick.
Gruss