Deutsches Lilypond Forum (Archiv)
Allgemein => Hilfe beim Einstieg in Lilypond => Thema gestartet von: trulli am Donnerstag, 13. August 2009, 20:23
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Hallo,
ich frage mich, wie ich meinen Code übersichtlicher gestalten kann. Einige Tipps habe ich schon aus dem Handbuch entnommen. Trotzdem bin ich nicht so richtig zufrieden.
Die meisten meiner Takte sehen so aus:
\version "2.12.1"
% Takt 13
<<
\clef "treble_8"
\relative c' {r8 <ais dis> <cis fis>4 r8 <h e> <cis! gis>4}
\\
\relative g, {e4~ e8 a g4 r8 a}
>>
Ich bin mir mit der ganzen Aufteilung und den Leerzeichen zwischen den Noten unsicher. Wie kann ich die Übersichtlichkeit verbessern? Wie würdet ihr dieses Beispiel schreiben?
Grüße und Danke von Trulli
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Nicht zuerst nach Takt sondern nach Voice aufteilen,
und somit << { } \\ { } >> weitgehend abschaffen.
Die Mutopia Adelita (http://www.mutopiaproject.org/cgibin/piece-info.cgi?id=808)als Beispiel für eine übersichtliche Struktur?
(Achtung: convert hat Mühe (http://lists.gnu.org/archive/html/lilypond-user/2008-09/msg00609.html))
Gruss
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Aha, du schreibst also z.B. unter \voiceOne gleich alle Takte eines Stückes auf. Machst du das wie im "Adelita"-Beispiel, also für jede Zeile ein Takt oder machst du "|" Zeichen und schreibst alles in eine Zeile?
Gute Frage, ob das Beispiel übersichtlich ist - für mich als Anfänger nicht, aber das muss nicht viel heißen ;D Ich stelle ja diese Frage, damit ich mir ein effektiveres Arbeiten angewöhnen kann.
Was ist mit Leerzeichen? Schreibt man < e d > oder lieber <e d> oder macht das jeder wie er will?
Grüße von Trulli
P.S.: Ich habe gerade gesehen, dass in dem Beispiel je eine eigene Stimme mit versteckten Pausen für Dynamiken und Barre geschrieben wurde. Eine gute Idee, weil dadurch die Notenstimmen übersichtlicher werden. Ist so etwas üblich? Macht ihr das auch so?
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Die Idee von Hilfsstimmen als Entflechtungsmittel ist wichtig.
Adelita zeigt dies gut für die Gitarre.
Ich denke, die Struktur im Kleinen kann sehr unterschiedlich ausfallen,
nicht nur wegen Gewohnheiten.
Ich empfehle, eher viele unterschiedliche Lilypond Stile anschauen (u.a. bei Mutopia)
und eine eigene Meinung zu deren Zweckmässigkeit bilden.
Übersichtlichkeit ist nur ein Faktor.
Z.B. Änderbarkeit könnte eventuell Übersichtlichkeit widerstreben,
ist manchmal unwichtig, manchmal sehr wichtig.
Verglichen mit dem allgemeinen Brauch ist meine Lilypond-Machart
in manchen Sachen sehr eigen; nichts also, das ich hier empfehlen würde.
Gruss
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Ohne Assembler kommt man nicht aus, aber einen Großteil kannste in C schreiben.
Wenn dann einmal das Memory-Management steht könntest du sogar mit C weiter machen.
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Hallo,
ich habe festgestellt, dass sich nach einigen Monaten LilyPond meine Schreibweise für den Code doch sehr geändert hat. Ich möchte das hier mal kurz beschreiben. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen. Ich bin klassischer Gitarrist und brauche ein übersichtliches, leicht lesbares und leicht änderbares Notenbild.
Meinen Code teile ich meistens über <<{Diskant-Noten} \\{ Bass-Noten} \\{Text und Barreklammern} >> in drei Stimmen auf.
Außerdem ändere ich oft mal eine Bogenrichtung oder die Position eines Fingersatzes. Dafür muss ich die Noten schnell finden können. Ich schreibe deshalb in jede Zeile nur einen Takt und alle 5 Takte eine Taktzahl.
%40
a4~ a8 <e-0>8~ e2
r4 r r <g-1>8 <a-4>^~
a4~ a8 <h-4>~ h4 <e,-0>
r4 <a, -\tweak #' padding #4 -> -\RH #0 -2> 2 s4
d8 <h-0> <e-0> h h[ d] a[ d]
%45
r4 <g,-2>2 s4
Für mich ist es übersichtlicher an jeden Zeilenanfang hinter die Note den Wert zu schreiben, so kann ich besser erkennen, ob ich bei Änderungen auch im richtigen Takt bin.
c8 h e h a[ c] g[ c]
Die wichtigste Erleichterung war für mich Text und Barre in eine eigene Stimme zu schreiben. Dadurch werden Diskant und Bass viel übersichtlicher. Barreklammern schreibe ich über versteckte Noten in der dritten Stimme.
%15
s8 \hideNotes \arpeggioBracket <a cis> \arpeggio s4 \unHideNotes
Grüße von Trulli