Deutsches Lilypond Forum (Archiv)

Allgemein => Allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: fugenkomponist am Donnerstag, 13. August 2015, 21:55

Titel: Dateiendung .ily
Beitrag von: fugenkomponist am Donnerstag, 13. August 2015, 21:55
Ich habe immer wieder, z. B. in der openlilylib, Dateien mit der Endung .ily gesehen und verwende sie inzwischen auch selbst so, wie ich sie verstanden habe:

LilyPond-Dateien, die eine Ausgabe (Partitur oder MIDI) erzeugen, kriegen ein .ly, LilyPond-Dateien ohne Ausgabe (nur zur Funktions- oder Musikdefinition) ein .ily.

Hat diese Annahme auch irgendwo eine Grundlage in Form von Dokumentation oder Vereinbarung? Meiner Vermutung widersprechen auch alle .ly-Dateien, die mit LilyPond ausgeliefert werden (und von denen man als Normalnutzer ja sogar etwas mitbekommt, z. B. articulate.ly, bagpipe.ly etc. und früher deutsch.ly & Co.)
Titel: re: Dateiendung .ily
Beitrag von: ingmar am Freitag, 14. August 2015, 17:06
So hatte ich das auch verstanden und in der Doku (http://lilypond.org/doc/v2.18/Documentation/source/Documentation/learning/style-sheets.de.html) gefunden. Ich hab den Vorteil aber noch nicht kapiert. Meine eigene Konvention ist, die Namen dieser besser nicht zu kompilierenden Dateien mit einem Kleinbuchstaben beginnen zu lassen, das reicht mir meist, um dran zu denken.

Und manchmal will man diese Dateien testweise auch doch mal kompilieren. Dem steht dann typischerweise entgegen, dass irgendwelche Variablen dort nicht definiert sind. Dafür hab ich angefangen, in meiner *.ily-Datei Defaultwerte zu definieren; das Thema hatten wir schon hier im Forum (https://liarchiv.joonet.de/index.php?topic=1982.msg10865#msg10865).

Gruß,
--ingmar
Titel: Re: re: Dateiendung .ily
Beitrag von: fugenkomponist am Freitag, 14. August 2015, 18:00
So hatte ich das auch verstanden und in der Doku (http://lilypond.org/doc/v2.18/Documentation/source/Documentation/learning/style-sheets.de.html) gefunden.
Oh, vielleicht sollte ich nach sechseinhalb Jahren LilyPond-Nutzung doch mal das Learning Manual lesen ;)
Zitat
Ich hab den Vorteil aber noch nicht kapiert. Meine eigene Konvention ist, die Namen dieser besser nicht zu kompilierenden Dateien mit einem Kleinbuchstaben beginnen zu lassen, das reicht mir meist, um dran zu denken.
Der Vorteil ist, dass sich verschiedene Dateiendungen als Konvention besser eignen. Und man kann so Sachen wie
Zitat
lilypond *.ly
sagen, um einfach alle relevanten Dateien in einem Verzeichnis zu kompilieren.
Zitat
Und manchmal will man diese Dateien testweise auch doch mal kompilieren. Dem steht dann typischerweise entgegen, dass irgendwelche Variablen dort nicht definiert sind.
Wenn da nur \layout-Blöcke, Funktionen und Variablen definiert sind, dann wird das Kompilieren doch nicht viel bringen, oder? Denn vieles wird ja erst ausgewertet, wenn es tatsächlich verwendet wird … Oder überseh ich was?
Titel: re: Dateiendung .ily
Beitrag von: ingmar am Montag, 17. August 2015, 19:25
hai,

ich habs grade mal probiert. Zumindest in Frescobaldi kann man *.ily-Dateien genauso kompilieren wie *.ly-Dateien. Der Vorteil ist also offenbar ausschließlich der, per 'lilypond *.ly' oder dergleichen nur auf die letzteren zuzugreifen. Für mich persönlich kein allzu großer Gewinn; das mag bei anderen anders aussehen.

--ingmar
Titel: Re: Dateiendung .ily
Beitrag von: harm6 am Montag, 17. August 2015, 22:47
Der Vollständigkeit halber:

Hier zwei Gründe warum ich nie .ily-Dateien verwende:

\convert-ly spricht keine .ily-files an.
In jEdit (meinem bevorzugten Editor) findet für .ily-files kein highlightning statt.

Aber viele finden .ily hilfreich - falls man das macht, so wird man wohl auch über die erwähnten Konsequenzen Bescheid wissen ...


Gruß,
  Harm