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Allgemein => Fragen zu Funktionen => Thema gestartet von: stefanhuglfing am Freitag, 29. März 2013, 22:09

Titel: Zeilenumbrüche bei Gregorianik
Beitrag von: stefanhuglfing am Freitag, 29. März 2013, 22:09
normalerweise geht ein Zeilenumbruch ja nur bei Taktstrichen. Das gilt anscheinend nicht bei Gregorianischer Notation. Ich habe im Beispiel unten versucht, mit \break und \noBreak die Zeilenumbrüche an jeden zweiten "\divisioMaior"-Taktstrich zu bekommen. Aber der Umbruch ist dann einfach zwischen zwei Noten.

Grundsätzlich zwischen alle Noten "\noBreak" zu schreiben wäre ein Riesenaufwand und funktioniert auch nicht richtig.

Hat jemand eine Idee, wie ich es schaffe?

\include "gregorian.ly"
Tenor = \relative c' {
  \clef "G_8"
  c\breve c4 c c c b2 b  \divisioMaior \noBreak
  c\breve a4 c b a gis2 gis \divisioMaior \break
  c\breve f4 f d d b2 b  \divisioMaior
  e\breve a,4 a b a gis a2 a \finalis
 }

Bariton = \relative c' {
  \clef "G_8"
  e,\breve d4 e f f f2 f 
  e\breve f4 a f d b2 b
  e\breve a4 a f f d2 d 
  g\breve f4 f f e d c2 c

}

Bass = \relative c' {
  \clef "F"
  a,\breve a4 a d d g,2 g  \divisioMaior
  c\breve c4 c d f e2 e \divisioMaior
  a,\breve d4 d a a g2 g  \divisioMaior
  c\breve c4 c d c b a2 a \finalis
 
}

Text = \lyricmode {
  \once \override LyricText #'self-alignment-X = #-1
  "Mein Gott, mein Gott warum" hast du mich ver- las- sen,
  \once \override LyricText #'self-alignment-X = #-1
  "bist fern meinem Schreien, den" Wor- ten mei- ner Kla- ge?
  \once \override LyricText #'self-alignment-X = #-1
  "Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch" du gibst kei- ne Ant- wort;
  \once \override LyricText #'self-alignment-X = #-1
  "ich rufe bei Nacht und" fin- de doch kei- ne Ru- he.
 
}

\score {
 
  <<
    \new Staff 
        <<
\new Voice = "melody" \Tenor \Bariton
        \new Lyrics = "one" \lyricsto melody \Text
        >>
    \new Staff  \Bass
  >>
 
 
  \layout {
    \context {
      \Staff
      \remove "Time_signature_engraver"
      \remove "Bar_engraver"
      \override Stem #'stencil = ##f
      \override NoteColumn #'ignore-collision = ##t
    }
  }
}
Titel: Re: Zeilenumbrüche bei Gregorianik
Beitrag von: eluze am Freitag, 29. März 2013, 22:23
schau mal im kapitel 4.3.7 Explicit breaks im NR nach!

Eluze
Titel: Re: Zeilenumbrüche bei Gregorianik
Beitrag von: Be-3 am Freitag, 29. März 2013, 23:36
Hallo Stefan,

bei Deinem Beispiel ist das Hauptproblem und die Ursache der seltsamen Umbrüche, daß der Text zu lange läuft, d. h. "Mein Gott, mein Gott," bis "Klage?" paßt beim besten Willen nicht in eine Zeile. Querformat oder eine kleinere Textschrift (z. B. \override LyricText #'font-size = #-2) oder eine enger laufende Schrift helfen hier.

Du kannst es ja mal mit einem simplen Markup probieren: Der Text paßt definitv nicht in eine Zeile. Es muß (so, wie es jetzt ist) also dringend einen Umbruch vor dem erwünschten \break geben. Naheliegend wäre die andere Divisio Major, aber da "darf" er ja nicht (wege \noBreak). Was bleibt dem armen Seerosenteich also anderes übrig, als irgendwo daneben einen Zeilenumbruch zu machen? ;)

Ansonsten ist es bei (neo-)gregorianischer Notation noch von Vorteil, auf die eine oder andere Art das Timing außer Kraft zu setzen, weil "Takte" im herkömmlichen Sinne und somit auch gewisse Gruppierungen hier fehl am Platz sind.
\set Score.timing = ##f oder \cadenzaOn

Viele Grüße
Torsten